Handball Das letzte Derby der HWE Homburg

Homburg · Die Spielgemeinschaft in der Saarlandliga Handball ist demnächst Geschichte. Rechtsstreit um die dritte Mannschaft.

 Homburgs Freddy Simon setzt, hier auf einem Archivbild, zum Springwurf an. Im Hintergrund schaut Thomas Zellmer zu. 

Homburgs Freddy Simon setzt, hier auf einem Archivbild, zum Springwurf an. Im Hintergrund schaut Thomas Zellmer zu. 

Foto: Annette Jacobsen/Veren/Annette Jacobsen

Vor rund drei Jahren gründeten die Stammvereine SSV Homburg-Erbach, TV Homburg und HSV Waldmohr die Spielgemeinschaft (SG) HWE Homburg „mit den Zielen den Handballsport in Homburg nach vorne zu bringen, Leistungshandball zu zeigen und auch den Nachwuchsbereich weiter gut zu entwickeln.“ Den bestehenden Vertrag hatte der TV Homburg zu Saisonschluss aufgekündigt. Noch Ende Februar war das Ende der SG nicht final. Inzwischen ist die Spielgemeinschaft offiziell aufgelöst. Der TV Homburg wird seinen eigenen Weg gehen. Die Erbacher und Waldmohrer werden gemeinsam fortfahren. „Ich habe auch schon die neue Spielgemeinschaft beantragt. Die heißt so wie früher: HWE Erbach/Waldmohr“, bestätigt Annemie Lorenz, Abteilungsleiterin der Handballer des SSV Homburg-Erbach. Michael Burgard, Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit bei der neuen „alten“ Spielgemeinschaft sagt: „Wir bieten weiterhin Jugendarbeit und erwachsene Spielmannschaften an.“

Mit der Auflösung der HWE müssen auch die drei Aktiven-Mannschaften den Vereinen zugeteilt werden. Vertraglich geregelt ist: Die erste Mannschaft, Tabellenführer der Saarlandliga, wird in der kommenden Saison unter dem TV Homburg spielen. Die zweite Mannschaft, Zweiter der Bezirksliga Ost, wird die neue „Erste“ der HWE Erbach/Waldmohr werden. Uneinigkeit besteht über die aktuelle dritte Mannschaft. Sowohl die HWE Erbach/Waldmohr als auch der TV Homburg möchten den Tabellenführer der A-Liga Ost als zukünftige zweite Mannschaft melden. Da die Vertragsauffassungen variieren, gibt es nun einen Rechtsstreit darüber, welchem Verein diese Mannschaft zugesprochen wird. Die endgültige Entscheidung obliegt dem Handball-Verband Saar.

Ebenfalls ist noch nicht abschließend entschieden ist, wie sich die Mannschaften zusammensetzen werden. „Das ist die Sache der Spieler“, sagt Michael Burgard. Eine Tatsache, bei der Einigkeit herrscht. Die Entscheidung fällt am Saisonende, hieß es weiter.

Mit der Sicherheit, ob die HWE Homburg, aktueller Tabellenführer der Handball-Saarlandliga die Qualifikation zur Oberliga-RPS schafft oder in der Saarlandliga verweilt. HWE-Handballabteilungsleiter der Aktiven, Jörg Ecker, verspricht: „Wir machen die Relegationsspiele. Wenn wir die Relegation spielen, dann wollen wir auch aufsteigen. Wir nehmen das sportlich.“ Absurde Vorkommnisse, wie sie sich in den vergangenen Jahren häufiger zugetragen haben, als sich Vereine darum bemüht haben, einer Relegation zu entgehen, soll es unter keinen Umständen geben. Als Tabellenführer der Saarlandliga mit vier Punkten Vorsprung und noch vier Spielen hat die HWE die besten Aussichten auf den Meistertitel.

Zwei weitere Punkte auf dem Weg zum Saisonziel können die Homburger diesen Samstag einfahren. Um 16 Uhr treten sie beim abgeschlagenen Tabellenletzten VTZ Saarpfalz 2 zum Derby an. Zu einem Derby, das im vergangenen Jahr, als beide Mannschaften noch in der Verbandsliga um den Titel kämpften, voller Spannung erwartet wurde.

Zu einem Derby, das beim 30:26-Sieg der HWE Homburg in der Hinrunde lange spannend blieb. Aber auch zu einem Derby, das aufgrund der mittlerweile klaren Verhältnisse ein wenig seinen Charakter verloren hat.

Leider ist unserem Fotografen beim Foto im Saarlandpokal-Final ein Fehler unterlaufen (Ausgabe 4. April); wir bitten dies zu entschuldigen Hier der richtige Bildtext: Lea Helle vom Oberligisten HSV Püttlingen (links) hat im Saarlandpokal-Finale gegen den SV 64 Zweibrücken abgezogen. Ihr Wurf landete jedoch nicht im Tor. Titelverteidiger Püttlingen gewann das Endspiel gegen den Ligakonkurrenten aber trotzdem mit 22:21.

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