Teileinweihung Das Bildungszentrum putzt sich heraus

Kirkel · Die Arbeitskammer des Saarlandes weihte vor einigen Tagen einen Teil des Umbaus ihrer Weiterbildungsstätte ein.

 Mit einem Gesamtvolumen von 7,2 Millionen Euro modernisiert die Arbeitskammer des Saarlandes derzeit ihr Bildungszentrum in Kirkel. Bei einer Teileinweihung wurde nun auch der neue Eingangsbereich vorgestellt.

Mit einem Gesamtvolumen von 7,2 Millionen Euro modernisiert die Arbeitskammer des Saarlandes derzeit ihr Bildungszentrum in Kirkel. Bei einer Teileinweihung wurde nun auch der neue Eingangsbereich vorgestellt.

Foto: Thorsten Wolf

Ohne Zweifel, das Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel hat in den zurückliegenden Monaten sein Gesicht nachhaltig verändert. Aus vorne wurde hinten, aus hinten wurde vorne – und so hat sich der optische Charakter der Bildungseinrichtung nachhaltig verändert. Was früher die stille Hintertür und eigentlich inoffizieller Haupteingang auf der Seite des großen Parkplatzes war, ist nun ein beeindruckendes Eingangsportal mit neuem Empfang, großer Glasfassade und schicker Freitreppe. Und auch im Bereich der Gästezimmer des Hauses hat sich einiges getan, bislang ist die Hälfte der insgesamt 71 Unterbringungsmöglichkeiten für Teilnehmer an Angeboten des Bildungszentrums saniert, bis Anfang 2018 sollen alle Modernisierungen und energetischen Sanierungen abgeschlossen sein. Und läuft alles so weiter wie bisher, dann wird man wohl auch im vorgegebenen Kostenrahmen von 7,2 Millionen Euro bleiben.

Dass eben dies bislang gelungen sei, das betonten am vergangenen Donnerstag anlässlich der Teileinweihung des Umbaus nahezu alle Redner, von Arbeitskammer-Hauptgeschäftsführer Thomas Otto über Saar-Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) und Ralf Reinstädtler als Vorsitzender des pädagogischen Ausschusses bis hin zu Beatrice Zeiger, der Geschäftsführerin der Arbeitskammer des Saarlandes und Verantwortlichen für den Umbau. Was auch immer mitschwang, war der Schulterschluss von guter Arbeitnehmer-Bildung mit einer entsprechend modernen Bildungsinfrastruktur – beides zusammen sei ein wichtiger Beitrag der Arbeitskammer zur Festigung der Demokratie.

„Hier wird politische Bildung im Saarland gemacht. Und ich denke, gerade in den aktuell bewegten Zeiten ist das wichtiger denn je. Und in diesem Sinne eröffnen wir hier nicht nur ein Gebäude, sondern führen unseren Auftrag der Weiterbildung nach dem saarländischen Weiterbildungsgesetz fort“, so Thomas Otto, der in seiner Begrüßung ausdrücklich auch das Engagement der Mitarbeiter des Bildungszentrums würdigte, die den Umbau im laufenden Betrieb gemeistert hätten.

Rehlinger zeigte sich vor den zahlreichen Gästen der Feierlichkeit „beeindruckt. Und das gelingt nicht immer und nicht jedem. Das hier sieht jetzt so aus, wie wir uns eigentlich überall im Land moderne Bildungsstätten vorstellen.“ Das Invest der Arbeitskammer sei Ausdruck dafür, so Rehlinger, dass man Geld in die Hand genommen habe, um Wertigkeit zu schaffen. „Und es geht genau um diese Wertigkeit. Es nützt nämlich nichts, wenn viele quer durchs Land unterwegs sind und das hohe Lied der beruflichen und politischen Weiterbildung singen – und man gleichzeitig Bildungseinrichtungen hat, denen man ansieht, dass sie in die Jahre gekommen sind.“ Deswegen sei der Schritt der Arbeitskammer richtig gewesen. Und diesen Schritt wünsche sie sich auch von den Schulträgern. So sei man mit Blick auf die Zukunft gut beraten „nicht nur hier bei der Arbeitskammer, sondern auch an vielen anderen Stellen unseres Landes mit dafür zu sorgen, dass wir an unseren Schulen natürlich in die Inhalte, natürlich in die Personalisierung – aber eben auch in den einen oder anderen Stein investieren. Denn nur so kann ein gutes Konzept daraus werden. Und wir wissen, wie wichtig Bildung ist.“ Welche Bedeutung gerade die politische Bildung für Arbeitnehmer habe, das schilderte im Anschluss Ralf Reinstädtler. Mit den Schwerpunkten in Bildungsangeboten – Mitbestimmung, Tarifpolitik, politische Bildung und Kompetenzbildung – sorge die Arbeitskammer mit ihrem Bildungszentrum für die Stärkung von Arbeitnehmern in ihren Betrieben – in Zeiten, in denen eben Arbeitnehmer immer noch mit Repressalien rechnen müssten, wenn sie sich gewerkschaftlich organisierten und für ihre Rechte einträten.

Bevor sich die Gäste der Eröffnung selbst ein Bild von den bislang modernisierten Räumen machen konnten, blickte Geschäftsführerin Beatrice Zeiger mit einigem Humor auf die zurückliegenden Monate des Umbaus zurück, Monate, die einige Unwägbarkeiten und Überraschungen mit sich gebracht hätten. Es sei aber gelungen, bislang innerhalb der Kostenvorgaben zu bleiben. „Und ich hoffe, das bleibt auch so, im Moment sieht es gut aus.“

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