Containerlösung für neuen Hort
Kirkel-Neuhäusel · Seit gestern ist die Erweiterung der Kita offiziell in Betrieb. Die Container waren vorher bei einer Saarbrücker Schule eingesetzt. Mit ihnen war eine schnelle Lösung für Kirkel möglich.
Wirklich umstritten war sie nicht, aber diskutiert wurde die Erweiterung der katholischen Kindertagesstätte St. Joseph mittels Container in der politischen Gemeinde schon (wir berichteten). Gestern nun, anlässlich der offiziellen Einweihung des neuen Zuhauses für die Hortkinder der Kita, fand Pfarrer Eric Klein dazu klare Worte. "Nicht die Container sind der neue Hort, sondern die Kinder, die ihn nutzen." Damit machte er sich stark für die Lösung, die im Vorfeld von so manchen mit Blick auf das Wort "Container" als wenig substanziell eingeordnet worden war.
Rund 100 000 Euro hat sich die Gemeinde die Erweiterung der Kita St. Joseph kosten lassen. Entstanden ist diese Lösung mit Containern, die bislang an einer Schule in Saarbrücken im Einsatz waren. In Kirkel-Neuhäusel nun bieten sie mit einem Spielzimmer, einem Zimmer für die Hausaufgaben-Betreuung, einer kleinen Küche und sanitären Anlagen Platz für aktuell sieben Hortkinder. Die mussten sich bislang den Platz mit Kita-Kids im Hauptgebäude teilen. "Das Projekt war deswegen so dringlich, weil wir praktisch einen Raum zu wenig in der Kita hatten, um die Hortkinder angemessen zu betreuen. Nachmittags mussten die Kindergarten-Kinder ihre Räume verlassen, damit die Hortkinder dort ihre Hausaufgaben machen konnten", erzählte Martina Friedhoff, die gestern Kita-Leiterin Anuschka Weihrauch vertrat. Zusätzlich gebe die bauliche Erweiterung die Möglichkeit, in der Zukunft weitere Hortkinder aufzunehmen.
Dass zudem auch rechtliche Konsequenzen gedroht hätten, das verdeutlichte Pfarrer Klein am Rande der Einweihung. "Mit fällt eine ganze Ladung Steine vom Herzen." Denn, so Klein weiter: "Ein Anbau war dringend notwendig. Man hat das Platzproblem lange vor sich her geschoben und wollte die weitere Entwicklung abwarten. Schließlich stand aber sogar die Betriebserlaubnis für die Kita auf dem Spiel." In diesem Zusammenhang würdigte Eric Klein ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde.
In seinen Dankesworten an die Verantwortlichen von Kita, Kirche und Gemeinde erwähnte Kirkels Bürgermeister Frank John ausdrücklich Liegenschaftsmanager Dietmar Schäfer von der Gemeindeverwaltung, der sich engagiert für die Erweiterung eingesetzt habe. Auch dem Leiter des Sozialbüros der Gemeinde, Wolfgang Steiner, sprach John Anerkennung für seine koordinatorische Arbeit rund um den neuen Hort aus. Und die Hort-Kinder selbst? Die zeigten sich gestern begeistert, so wie die kleine Lene: "Das Hausaufgabenmachen ist im neuen Hort besser, denn hier ist es leiser."