Es war einer seiner ersten Einsätze Neuer mobiler Blitzer im Saarpfalz-Kreis mit Bauschaum malträtiert

Homburg · Erst Ende vergangener Woche wurde der mobile Blitzerkasten in Höhe der A 8-Auffahrt bei Limbach aufgestellt, er sollte Bilder von Rasern machen, die „Auf der Windschnorr“ zwischen Homburg und Kirkel zu sehr auf die Tube drückten.

 Solch ein mobiler Blitzer wurde „Auf der Windschnorr“ – seit Montag ist er dort abgebaut – mit Bauschaum zerstört.

Solch ein mobiler Blitzer wurde „Auf der Windschnorr“ – seit Montag ist er dort abgebaut – mit Bauschaum zerstört.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Doch der mobile Blitzer fand vorläufig ein jähes Ende. Zwischen Sonntag, 9. Februar, 0 Uhr, und Montag, 10. Februar, 11 Uhr, hielt ein Unbekannter an der transportablen Radarmessstation an, bohrte ein Loch in die Außenwand und sprühte schnell aushärtenden Bauschaum ins Gehäuse, machte ihn so unbrauchbar. „Wir bedauern, dass es Menschen gibt, die keine Skrupel haben, öffentliches Eigentum zu schädigen, wir werden versuchen, diese Straftat aufzuklären. Der Vorfall ist bei der Polizei zur Anzeige gekommen“, erklärt Kreissprecherin Beate Ruffing auf Anfrage.

Denn es handelt sich bei dem mobilen Blitzer um genau denjenigen, die die Kreisverwaltung des Saarpfalz-Kreises jüngst angeschafft hatte. Im September hatte der Kreistag die Anschaffung in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen. Wo eine Geschwindigkeitskontrolle Not tut, also wo sich kritische Verkehrspunkte befinden, ist dem Kreis infolge einer kommunalen Umfrage bekannt, die der Erstellung des im Januar 2019 veröffentlichten „Positionspapiers Verkehrswesen“ vorgeschaltet war. Auch die Kommunen können das Gerät auf Anfrage aufstellen. In Kleinottweiler oder Beeden etwa hatte man schon Interesse signalisiert.

Der Einsatz „Auf der Windschnorr“ war einer der ersten. Und im Rahmen der routinemäßigen Kontrolle durch Kreismitarbeiter fiel der Schaden auf, so die Polizei auf Nachfrage. Der Blitzer ist aktuell nicht funktionstüchtig. Kreissprecherin Ruffing erklärt: „Das Gerät wird repariert und bald weiterhin zweckentsprechend eingesetzt werden. Die im Übrigen zu treffenden Vorkehrungen sind veranlasst.“

Es ist nicht das erste Mal, das sich in der Region Vandalen auf spezielle Art und Weise an Blitzern verlustieren. Im März und Juli 2017 hatten Unbekannte in Saarbrücken einen Blitzer geteert und gefedert und an einem Blitzer in Ensdorf eine Sprengladung gezündet. Im September 2017 hatten Unbekannte in Dillingen eine lebensgroße Sexpuppe vor einen Blitzer gelegt. Erst am 3. Februar, wurde im Kreis Wesel in Nordrhein-Westfalen eine Bauschaumattacke auf einen Blitzerkasten verübt. Dort bohrten Unbekannte ein Loch in die Scheibe und höhlten ihn dann aus. Ob für jemand der Führerschein auf dem Spiel stand oder Kriminelle auf der Flucht geblitzt worden waren?

Zeugen, die im Tatzeitraum verdächtige Wahrnehmungen „Auf der Windschnorr“ gemacht haben oder sachdienliche Hinweise zur Tat geben können, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Homburg, Tel. (0 68 41) 10 60 in Verbindung zu setzen.

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