Bestens gerüstet für den Ernstfall

Limbach · Eine Gemeinschaftsübung der drei Kirkeler Löschbezirke Kirkel-Neuhäusel, Limbach und Altstadt fand am Wochenende nicht ganz zufällig auf dem Gelände des Casar-Werkes in Limbach statt. Denn ein möglicher Unglücksfall bei Casar stellt die Wehr im Ernstfall vor besondere Herausforderungen.

 Geschafft: Unter schwerem Atemschutz retten Feuerwehrleute des Löschbezirks Kirkel-Neuhäusel einen der „vermissten Mitarbeiter“, in diesem Fall nur eine Puppe, aus einer brennenden und verrauchten Halle des Limbacher Casar-Werkes. Foto: Thorsten Wolf

Geschafft: Unter schwerem Atemschutz retten Feuerwehrleute des Löschbezirks Kirkel-Neuhäusel einen der „vermissten Mitarbeiter“, in diesem Fall nur eine Puppe, aus einer brennenden und verrauchten Halle des Limbacher Casar-Werkes. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Das Limbacher Casar-Werk an der Windschnorr gehört zu den richtig großen Industriebetrieben in der Region. Damit zählt der Spezialist für die Fertigung von Drahtseilen auch zu den Zonen in der Region, auf die die Kirkeler Feuerwehr ein ganz besonderes Auge hat. Am vergangenen Wochenende wurde auch deswegen das Gelände Schauplatz einer Gemeinschaftsübung der drei Kirkeler Löschbezirke Kirkel-Neuhäusel, Limbach und Altstadt. Letzterem kam als kleinsten Kirkeler Löschbezirk im Übungsszenario dabei eine ganz besondere Aufgabe zu.

Für die hatte Thomas Bandner gesorgt, Löschbezirksführer von Limbach und Verantwortlicher für die Übungsanlage. "Nach Wartungsarbeiten im Keller des Werkes kam es zu einer Verpuffung, ein Mitarbeiter von Casar wurde vermisst." Da sich aber der Löschbezirk Limbach , grundsätzlich hier erst mal zuständig, schon in einem anderen, angenommenen Einsatz befunden habe, sei es Aufgabe der Altstadter Feuerwehrleute um Löschbezirksführer Tobias Gebhardt gewesen, diese Menschenrettung durchzuführen, "bis der Löschbezirk Limbach dann kam und unterstützte".

Gleichzeitig sei es Aufgabe der Wehr aus Kirkel-Neuhäusel gewesen, in einem anderen Bereich des Casar-Werkes einen Hallenbrand zu löschen und zwei weitere vermisste Mitarbeiter des Unternehmens zu finden und zu retten. Aus Sicht des Übungsleiters wertete Thomas Bandner die Übung als Erfolg. Auch Kirkels Wehrführer Gunther Klein, er war als Einsatzleiter verantwortlich, zog ein positives Fazit - und das nicht nur mit Blick auf den Übungsablauf, sondern auch auf den Übungsort selbst, die Firma Casar. "Das Unternehmen ist schon seit vielen Jahren Partner der Kirkeler Feuerwehr. Feuerwehrleute, die hier arbeiten, werden, wenn immer möglich, für Einsätze freigestellt. Und man ist jederzeit dazu bereit, uns hier üben zu lassen." Von diesem Miteinander profitierten beide, sowohl Unternehmen als auch Feuerwehr, verdeutlichte Markus Stieren, der stellvertretende Werkleiter von Casar in Limbach . "Wir sind über jeden Feuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau froh, der sich hier, wenn es zu einem Einsatz auf dem Werksgelände kommt, auskennt und die Gegebenheiten schon mal gesehen hat." Diese Sicht ist nachvollziehbar, hat man einmal einen Blick in die großen Werkhallen und die anderen Gebäude geworfen. "Dann geht es bei einem echten Ernstfall einfach schneller, man kennt die Wege, kennt die Winkel."

Dass es jede Menge Winkel in einem solchen Unternehmen gibt, davon konnten sich die Feuerwehrleute am Freitag überzeugen. So die Einsatzkräfte des Löschbezirks Altstadt, die sich unter schwerem Atemschutz als erste vor Ort in einen verrauchten Heizungskeller vorkämpfen mussten, um den "vermissten" Mitarbeiter zu finden und zu retten. Und auch am anderen Ende des Werksgeländes hatten es die Feuerwehr-Kameraden von Kirkel-Neuhäusel nicht leicht, dort war es eine schwer mit Rauchschwaden verdeckte Halle, die zur Übungs-Herausforderung wurde.

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