Bereit für den Wahlkampf

Kirkel · Amtsinhaber Frank John (SPD) zieht mit den Top-Themen Verkehr, Städtebau-Förderung und Kinderbetreuung in den Wahlkampf. Für CDU-Mann Carsten Baus haben Finanzen, Bauprojekte und Gewerbeansiedlungen Priorität.

 Am 11. September sind rund 8300 Wahlberechtigte in Kirkel aufgerufen, ihren Bürgermeister zu wählen. Derzeit gibt es mit Amtsinhaber Frank John (SPD) und Carsten Baus (CDU) zwei Bewerber. Foto: Thorsten Wolf

Am 11. September sind rund 8300 Wahlberechtigte in Kirkel aufgerufen, ihren Bürgermeister zu wählen. Derzeit gibt es mit Amtsinhaber Frank John (SPD) und Carsten Baus (CDU) zwei Bewerber. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Am 11. September sind rund 8300 Wahlberechtigte in Kirkel dazu aufgefordert, ihren Bürgermeister zu wählen. Derzeit bewerben sich mit Amtsinhaber Frank John von der SPD und Carsten Baus von der CDU zwei Kandidaten für den Chefsessel im Kirkeler Rathaus. "Und aktuell liegt uns noch keine weitere Bewerbung vor", erläuterte Dietmar Homberg, in der Verwaltung zuständig für die Organisation des Urnengangs im September. Die Anmeldefrist, so Homberg, laufe noch bis zum 7. Juli.

Bewerben könne sich ein Kandidat aus den Reihen der Parteien, die im Kirkeler Gemeinderat oder im saarländischen Landtag vertreten sind, sowie Einzelkandidaten, die 81 Wahlberechtigte aus der Gemeinde als Unterstützer auf sich vereinen könnten. "Diese müssen sich persönlich hier im Rathaus in eine entsprechende Liste eintragen."

Während Frank John den Kirkelern als amtierender Bürgermeister ein Begriff ist und er damit in Sachen Bekanntheit auch den Bonus des Amtsinhabers besitzt, kann Baus auf seine Mitgliedschaft im Kirkeler Gemeinderat und im Altstadter Ortsrats setzen - beide sind also keine unbekannten Faktoren in der Kommunalpolitik der Burggemeinde der zurückliegenden Jahre.

Beiden stellten wir gestern die Frage, mit welchen drei Top-Themen es in den Wahlkampf geht.

Carsten Baus nannte hier die Finanzlage der Gemeinde an erster Stelle. "Seit 2011 sind Millionendefizite die Regel und die Ausgleichsrücklage ist restlos verbraucht. Diese Reise in die Insolvenz kann nur gestoppt werden, wenn ein professionelles Zuschussmanagement für alle kommunalen Investitionen die Einnahmeseite nachhaltig verbessert. Auf der anderen Seite müssen alle Ausgaben auf den Prüfstand." Als zweiten Themenbereich nannte Baus "Projektdurchführung. Alle Bauprojekte , die von der Gemeinde in den vergangenen Jahren durchgeführt wurden, waren mit erheblichen unnötigen Risiken verbunden und sind bei den Kosten völlig aus dem Ruder gelaufen." Auf diese Risiken habe man als CDU immer wieder hingewiesen. Als Beispiele nannte der CDU-Kandidat den Bau des Feuerwehrgerätehauses Limbach und den Neubau der Brücke Schöneck.

Schließlich will sich Baus auch stärker als der aktuelle Amtsinhaber im Bereich der Gewerbeansiedlungen engagieren. "Die Ansiedlung von Unternehmen erfordert ständigen persönlichen Einsatz des Bürgermeisters bei allen sich bietenden Gelegenheiten."

Frank John seinerseits stellte das Thema "Verkehr in Kirkel " an die Spitze, "und das in allen drei Ortsteilen". Ziel sei es, aus Altstadt, Limbach und Kirkel vor allem den Schwerverkehr herauszuhalten, aber auch generell das Verkehrsaufkommen zu reduzieren. "Damit die Menschen einfach wieder ein bisschen mehr Lebensqualität in den Ortskernen haben." Als zweites Thema nannte John die Städtebau-Förderung. Hier habe man in Altstadt mit dem Projekt "Alte Schule" schon einige Fortschritte gemacht. "Ein weiteres Vorhaben wird die Gestaltung des Marktplatzes an der Wielandstraße in Kirkel-Neuhäusel sein." In Limbach stehe die Bahnhofstraße auf dem Plan, allerdings zu einem späteren Zeitpunkt.

An die dritte Stelle setzte John die Betreuung der Kinder an den gemeindlichen Grundschulen . "Bislang haben wir die ganztägige Betreuung an den Kindergärten sehr gut ausgerichtet. So können wir die Zahl der Kinder dort gut bewältigen. Das Ganze muss jetzt auch an den Grundschulen Wirkung zeigen." Hier müsse die Betreuung zeitlich weiter ausgedehnt werden, dies bedeute auch, dafür nötige Kapazitäten zu schaffen.

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