Kerb in Limbach Bei der Kerb sind alle auf den Beinen

Limbach · In Limbach sorgt die Kerb am Wochenende für Ausnahmestimmung. Gefeiert wird mit viel Musik und Unterhaltung.

 So gut gelaunt sahen die Limbacher Straußbuwe und Straußmäde im vergangenen Jahr aus, am kommenden Wochenende wird es bei der Limbacher Kerb 2017 nicht weniger ausgelassen zugehen.

So gut gelaunt sahen die Limbacher Straußbuwe und Straußmäde im vergangenen Jahr aus, am kommenden Wochenende wird es bei der Limbacher Kerb 2017 nicht weniger ausgelassen zugehen.

Foto: Thorsten Wolf

Im Kirkeler Ortsteil Limbach steht an diesem Wochenende wieder die Kerb auf dem Terminkalender. Und wer den Ort ein bisschen kennt, der weiß, dass das bei weitem nicht irgendein Feierwochenende ist, so mancher spricht mit einem Augenzwinkern von „Limbacher Nationalfeiertagen“. Was das bedeutet? Spätestens ab dem Kerwetanz am Samstagabend in der Limbacher Dorfhalle – los geht es mit der Band X-Pression um 20 Uhr (Einlass ist ab 19 Uhr) – werden auch 2017 in Limbach bis zum Dienstag nächster Woche die Uhren wieder ein bisschen anders gehen. Für den einen ein bisschen langsamer, für den anderen viel zu schnell. Viele, und damit sind nicht nur die Straußbuwe und die Straußmäde gemeint, haben sich über die Tage, wenn nötig, frei genommen, am Kerwemontag macht auch das Rathaus der Gemeinde, das bekanntlich in Limbach beheimatet ist, eine Stunde länger Mittagspause, das traditionelle Mittagsessen steht auf dem Programm (so hält man es allerdings auch, wenn in den anderen Ortsteilen der Gemeinde Kerb gefeiert wird).

Was die Limbacher Kerb von so manch anderer unterscheidet: Zur Disposition stand das Fest noch nie wirklich. Es gab nie einen echten Mangel an Straußbuwe und Straußmäde, auch wenn in der heutigen Zeit die Zahlen durchaus schwanken können – Studium, Ausbildung und Beruf fern der Heimat sind auch in Limbach beachtenswerte Faktoren. Doch die Kerb lebt im Ort, und der Ort lebt die Kerb. In diesem Jahr sollen es 24 Straußbuwe und Straußmäde sein, die für Ramba-Zamba im Ort sorgen wollen. Dass die Kerb in Limbach einfach läuft, das liegt auch daran, dass man es hier ganz traditionell mag: Kerwetanz, Kerweredd, Hammelaustanzen, großes Kerwetreiben mit Fahrgeschäften auf dem Festplatz hinter der Gemeinschaftsschule – so soll die Limbacher Kerb aussehen und so sieht sie in jedem Jahr aus. Offizieller Start ist, wie gesagt, am kommenden Samstagabend mit dem Kerwertanz in der Dorfhalle.

Am Sonntag dann hat das gesprochene Wort sozusagen seinen großen Auftritt, wenn der ganze Ort um 17 Uhr im Hof der Gemeinschaftsschule zusammen kommt, um der Kerweredd zu lauschen. Man darf auch in diesem Jahr wieder gespannt sein, wer und welche kuriose Geschichte es diesmal in die Kerwe-Litanei von Kerweparrer Kersten Venn geschafft hat. Nach der Rede geht’s übrigens mit dem Feiern weiter, dann kommt man auf dem Festplatz für das eine, andere und nächste Bier zusammen. Der nächste Termin für die Straußbuwe und Straußmäde ist dann am Montagmorgen, dann geht’s beim Frühschoppen zur Sache. Da bleibt man aber unter sich und nimmt Schwung auf für die folgenden Kerwe-Stunden.

Nochmal richtig öffentlich wird’s dann am Schluss-Dienstag der Limbacher Kerb: Um 17 Uhr findet vor der historischen Mühle das traditionelle Hammelaustanzen statt. Nun wird sich der Nicht-Kundige fragen: Was hat es eigentlich mit diesem Hammelaustanzen eigentlich auf sich? Nun, so weit überliefert, liest sich der Hintergrund so: Während die Dorfmusik Hacke spielt, wird getanzt. Dabei geht ein Strauß von Tanzpaar zu Tanzpaar. Klingelt dann ein Wecker – ja, ein Wecker – dann muss derjenige am Samstag beim „Hammelessen“ das Bier übernehmen, der zuletzt den Strauß in der Hand hält.

Im Gegensatz zu lange zurückliegenden Zeiten dient der leibhaftige Hammel, um den da getanzt wird, nur noch zur optischen Pflege der Tradition. Geschlachtet wird das Tier für das besagte „Hammel-Essen“ schon lange nicht mehr. Die Traditionsveranstaltung über das bevorstehende Wochenende bringt auch einige Verkehrsänderungen mit sich. Was für die meisten Limbacher viel Freude rund ums kommende Wochenende bedeutet, das bedeutet für den Autofahrer so manche Einschränkung, zeitweise Straßensperrungen im Ort gehören einfach dazu. Im Detail gibt es eine Vollsperrung der Talstraße zwischen der Einmündung Ruthenweg und der Notzufahrt zur Dorfhalle. Grund dafür ist die Kerwetreiben auf dem Festplatz. Diese Vollsperrung ist zwischen Freitag, 20. Oktober, 14 Uhr, und Mittwoch, 25. Oktober, 7 Uhr, vorgesehen. Zudem wird es am Sonntag rund um den Termin der Kerweredd und am Dienstag beim Hammelausdanze zu Verkehrsbehinderungen im Bereich der Hauptstraße kommen – immer dann, wenn die Limbacher Kerb eben auch mal auf der Straße gefeiert wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort