Bau an den "Dünen" geht weiter

Kirkel-Neuhäusel. Was lange währt, könnte nun doch endlich zu einem guten Ende führen: Die Tage der unfreiwilligen Dünenlandschaft an der Goethestraße scheinen gezählt zu sein, die Pläne zur Entwicklung der Ortsmitte von Kirkel-Neuhäusel gewinnen anscheinend wieder an Kontur

Kirkel-Neuhäusel. Was lange währt, könnte nun doch endlich zu einem guten Ende führen: Die Tage der unfreiwilligen Dünenlandschaft an der Goethestraße scheinen gezählt zu sein, die Pläne zur Entwicklung der Ortsmitte von Kirkel-Neuhäusel gewinnen anscheinend wieder an Kontur. Zu Erinnerung: Seit einigen Jahren spricht man davon, dort dem bis heute an der Wielandstraße beheimateten Wasgau-Markt ein neues Zuhause zu geben und auf dem Areal auch ein Seniorenheim zu bauen.

Geredet und geplant wurde viel, getan unterdessen nur wenig. Statt in Kirkel-Neuhäusel wurde in Limbach ein Seniorenheim gebaut, der Wasgau-Markt betreibt seine Geschäfte immer noch an der Wielandstraße. Nun bestätigte gestern im Gespräch mit unserer Zeitung der Kirkeler Unternehmer Paul Verreet den Kauf rund der Hälfte des Geländes - den Teil, auf dem der Wasgau-Markt sein neues Zuhause finden soll. Und er machte klar, dass es nun vorangehen müsse. "Der Bau für den Frischemarkt soll Ende 2013 stehen, Anfang 2014 wird Wasgau dort einziehen." Mit rund 2500 Quadratmeter Fläche soll dieser Markt, so Verreet, der modernste der Wasgau AG werden. Auch die Planungen für ein Seniorenheim hält Verreet in den Händen, hier würden derzeit noch entsprechende Verhandlungen über den Eigentümerwechsel der noch nicht im Besitz von Verreet befindlichen Fläche laufen. Sei das alles, so Verreet, unter Dach und Fach, stehe der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) als Betreiber eines Seniorenheimes bereit. Mit Blick auf die gesamte bauliche Entwicklung des Geländes sprach Verreet gestern von einer Piazza-ähnlichen Anlage, die auch zum Verweilen einladen soll.

Das erneute und von Verreet angekündigte Engagement des ASB - dieser betreibt schon das Seniorenheim in Limbach -, bestätigte auch Kirkels Bürgermeister Frank John, in Personalunion auch Vorsitzender des ASB-Ortsvereins Saarpfalz. Allerdings sprachen sowohl er als auch Paul Verreet von einer kleineren Lösung als der ursprünglich 130 Plätze umfassenden Anlage.

Gefragt nach seiner aktuellen Einschätzung der Pläne von Paul Verreet, zeigte sich John zuversichtlich, dass sich nun wirklich etwas bewegen werde. Rückblickend auf die Jahre des Stillstands an der Goethestraße und die nicht selten geäußerte Kritik der Bürger sagte John: "Da ist natürlich viel Geduld von Nöten, vor allem, weil wir in diesem Fall keine Eigentumsrechte haben und damit auch nicht Herr des Verfahrens sind. Zudem kann man, aufgrund des Schutzes von Geschäftsgeheimnissen, auch nicht immer den tatsächlichen Stand der Entwicklungen nach Außen tragen. Das ist ein echtes Problem." Zudem habe er sich angesichts vieler in der Vergangenheit geäußerter Ideen auch selbst verbal zurückgehalten, "weil man irgendwann selbst nicht mehr daran glaubt, dass etwas klappt."

Nun soll im erneuten Anlauf alles besser werden. Doch auch jetzt hat Frank John ein waches Auge auf die angestoßenen Entwicklungen. "Ich würde nervös werden, wenn ich bis zu den Osterferien von den aktuellen Plänen nicht mehr höre. Wenn es diesmal nicht hinhaut, dann klappt dort wohl nie etwas."Foto: Wolf/pm

"Der Bau für den Frischemarkt soll Ende 2013 stehen."

Paul Verreet, Unternehmer

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