Bakterien bei der Arbeit zusehen

Limbach. Im Jahr 2005 begannen die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Kläranlage Limbach. Inzwischen hat der Entsorgungsverband Saar (EVS) den ersten Sanierungsabschnitt abgeschlossen, zwei neue Kombibecken zur biologischen Reinigung wurden gebaut und die Grobrechenanlange saniert

Limbach. Im Jahr 2005 begannen die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Kläranlage Limbach. Inzwischen hat der Entsorgungsverband Saar (EVS) den ersten Sanierungsabschnitt abgeschlossen, zwei neue Kombibecken zur biologischen Reinigung wurden gebaut und die Grobrechenanlange saniert. Grund genug für die Betreiber, am vergangenen Samstag die Anlage einen Tag lang für Besucher zu öffnen (wir berichteten).Und die kamen zahlreich, um sich ganz aus der Nähe anzuschauen, wie eine moderne Kläranlage eigentlich funktioniert und welche Auswirkungen Kläranlagen generell für den Wasserhaushalt haben. Werner Daub, Betriebsingenieur des EVS, verdeutlichte den Stellenwert, den die flächendeckende Modernisierung von Kläranlagen für den Verband hat."Es geht hier um aktiven Umweltschutz. Das ist uns sehr wichtig." So habe die Optimierung der Reinigung und das Ableiten der Wässer in Vorfluter nicht nur im Falle der Kläranlage Limbach zu einer deutlichen Steigerung der Gewässerqualität geführt. Den Gästen boten sich beim Tag der offenen Tür weite Einblicke in die Funktionsweise der Kläranlage. Edgar Gilles vom EVS erläuterte auf zahlreichen Führungen einer Vielzahl interessierter Besucher die Arbeitsabläufe der Anlage. Die Reinigung erfolge dabei mechanisch-biologisch:In einer ersten Stufe, so Edgar Gilles in seinem Erläuterungen, werde das Abwasser mittels eines Grobrechens von sperrigen und groben Abfällen gereinigt. Danach gehe es durch eine so genannte Feinrechenanlage, die geringer dimensionierte Rückstände aus dem Wasser hole. Anschließend folge die biologisch Reinigung in den äußeren Ringen der beiden neuen Kombibecken, nach einer Nachklärung im inneren Bereich der Anlagen würde das Wasser dann der Blies zugeleitet. Die Verantwortlichen hatten sich für den Tag einiges einfallen lassen, um die einzelnen Prozesse für die Besucher anschaulich darzustellen. So bot sich die Gelegenheit, über eine Monitor-Mikroskop-Anlage den Bakterien beispielhaft bei der Arbeit zuzuschauen. Auch verdeutlichten Wasserproben in unterschiedlichen Reinigungsstufen den Weg des Abwassers hin zum geklärten Endprodukt. Mit dem Tag der offenen Tür in Limbach gewährte der EVS Einblicke in die sanierte Anlage. Die soll in Zukunft nicht nur, wie bisher, Limbach, Altstadt, Niederbexbach sowie den Neunkircher Kohlhof und den Bayerischen Kohlhof entsorgen, sondern nach der Abschaltung der alten Anlage in Kleinottweiler auch noch für Teile Bexbachs zuständig sein.

Auf einen BlickDie sanierte Kläranlage des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) in Limbach, mit der neuen biologischen Reinigungsstufe (zwei neue Kombibecken) und der sanierten Grobrechenanlage im Juni 2008 in Betrieb genommen, bedient rund zehntausend Ist-Anschlüsse des Abwassernetzes in Limbach, Altstadt, Niederbexbach, Bayerischer Kohlhof und Neunkirchen-Kohlhof. In einer zweiten Ausbaustufe sollen das System zur Schlammbehandlung saniert, nicht mehr benötigte Altgebäude abgerissen und die Abwasseranlage Kleinottweiler an die Limbacher Kläranlage angeschlossen werden. thw

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort