Ausbildung ist die Investition fürs Leben

Bexbach. Künftige Schulabgänger sind diejenigen, die den Wohlstand von morgen erhalten oder mehren sollen. Deshalb könne man sie nicht früh genug damit vertraut machen, welchen Beruf sie später einmal ergreifen wollen

Bexbach. Künftige Schulabgänger sind diejenigen, die den Wohlstand von morgen erhalten oder mehren sollen. Deshalb könne man sie nicht früh genug damit vertraut machen, welchen Beruf sie später einmal ergreifen wollen. "Es ist ein unnötiger Zeitverlust und bringt auch Enttäuschungen mit sich, wenn man sich zunächst für den falschen Beruf entscheidet", sagt Susanne Haben, die Leiterin der Agentur für Arbeit in Neunkirchen, "deshalb muss man Irrtümer möglichst vermeiden. Das geht aber nur, wenn Schülerinnen und Schüler schon früh damit anfangen, sich mit ihrem Berufswunsch auseinanderzusetzen, um keine falschen Vorstellungen zu entwickeln." Der Saarpfalz-Kreis veranstaltet deshalb zum zweiten Mal den "Tag der Ausbildung" für junge Leute ab Klasse acht. Finanziert wird die Aktion von der Arbeitsagentur im Rahmen der "Vertieften Berufsorientierung"; die Organisation hat die Aquis (Arbeit und Qualifizierung im Saarpfalz-Kreis) übernommen. Und Gastgeberin ist diesmal die Gesamtschule Bexbach, die sich sich viel Mühe gegeben hat, neben der großen Veranstaltung noch den normalen Schulbetrieb für die unteren Klassen aufrecht zu erhalten. "Wir empfangen morgen 660 Schülerinnen und Schüler", erklärt Gaby Schwartz, die Leiterin der Bexbacher Gesamtschule. Beim "Tag der Ausbildung im Saarpfalz-Kreis" machen die beiden Erweiterten Realschulen (ERS) in Homburg, die ERS Limbach, die ERS Rohrbach, die ERS St. Ingbert, die Gesamtschulen Bexbach und Gersheim sowie das Berufsbildungszentrum Homburg mit. Der Besuch der Ausbildungstages ist Pflicht, die Schülerinnen und Schüler sind von 9 bis 14 Uhr angehalten, sich zu informieren, sich Betriebsbesichtigungen zu organisieren und Kontakte zu den Firmen zu knüpfen. Hier habe man viel Wert auf mittelständische Betriebe gelegt, betonten Ulrike Zawar, Geschäftsführerin der Aquis, und Thomas Leis, Wirtschaftsförderer der Stadt Bexbach. Denn die Großbetriebe in der Region würden ohnehin ihre eigenen Tage der offenen Tür organisieren, dahin fänden Schulabgänger automatisch "wenn sie in die Industrie wollen." Handwerks- Gastro- oder Pflege-Einrichtungen hätten hingegen nicht solche großen Plattformen, um sich zu präsentieren. An fast jedem der 22 Stände, an denen sich die Betriebe und Unternehmen vorstellen, stehen außerdem Auszubildende bereit, um dem "Nachwuchs" aus den Schulen aus erster Hand über ihre Berufserfahrungen zu berichten. Die Schülerinnen und Schüler sollten wissen, dass ein Beruf Spaß machen und Geld einbringen sollte, sagte Frau Zawar. Und es sei keinesfalls so, dass eine jahrelange schulische oder universitäre Ausbildung mehr Prestige bringe. Gute Handwerker seien nicht nur gesucht, sondern oftmals auch sehr gut bezahlt. Und gut angesehen sowieso.

Auf einen BlickDer Tag der Ausbildung im Saarpfalz-Kreis findet zum zweiten Mal statt, diesmal am morgigen Mittwoch von 9 bis 14 Uhr in der Turnhalle der Gesamtschule in Bexbach. Junge Leute von Erweiterten Realschulen und Gesamtschulen im Kreis können sich um einen Ausbildungsplatz kümmern. maa

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