Auf der Jagd nach Wolf und Co.

Kirkel-Neuhäusel · 28 „Tiere“, sprich Schaumstoff-attrappen, mussten die Bogenschützen auf dem Jagdparcous im Kirkeler Wald „erlegen“. Viele Schützen nutzten das Turnier auch als Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften am Wochenende.

Das traditionelle Bogenschießen mit Bögen, an denen keinerlei technisches Zubehör angebracht ist, findet immer mehr Anhänger. Das zeigte sich auch am vergangenen Wochenende beim fünften Biosphären-Bogenturnier in Kirkel. Zwar war der Kirkeler Wald nicht Sherwood Forest, doch spannend war es für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf alle Fälle. Bei gutem Wetter hatten sich annähernd 150 Bogenschützen - darunter auch rund 30 Kinder - aus ganz Deutschland, der Schweiz und Luxemburg in der Burggemeinde eingefunden, um sich mit anderen Bogenschützen zu messen. "Damit führen wir das größte Bogenschießen-Turnier im Saarland durch", betonte Turnierleiter David Kossmann. "Viele Schützen nutzen das Turnier als letzte Vorbereitung für die Deutschen Meisterschaften am nächsten Wochenende in Bierdorf bei Bitburg", sah Kossmann einen Grund für die hohe Zahl an Bogenschützen.

Wie schon im Vorjahr fand das Bogenturnier an zwei Tagen statt, doch gab es wegen der großen Teilnehmerzahl einen weiteren spannenden, abwechslungsreichen Parcours mit ebenfalls 28 Stationen. Geschossen wurde in den Klassen Langbogen, Primitivbogen, Recurve und Compound. Die vielen Helferinnen und Helfer des Förderkreises Kirkeler Burg sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Turnieres. Alle Wege waren gut sichtbar markiert und alle Sicherheitsbereiche gekennzeichnet. Unter den Teilnehmern war auch der frisch gebackene Europameister Ludwig Franz aus Kaiserslautern, welcher sich vor einigen Wochen in Ungarn den Titel des Europameisters gesichert hatte. Nach der offiziellen Begrüßung erläuterte Turnierleiter David Kossmann die Regeln und verlas die Einteilung in verschiedene Gruppen. Bei dem Biosphären-Bogenturnier in Kirkel wurde auf einem 3,5 Kilometer langen Rundparcours mit vielen Lichtungen, Schluchten und Gefälle im Wald eine Jagd simuliert. Geschossen wurde auf zwei Parcours mit jeweils 28 verschiedenen Standorten auf im Wald stehende dreidimensionale Tierattrappen aus Schaumstoff. Jeder Teilnehmer musste alle 28 Ziele schießen. Die Entfernung richtete sich nach der Größe der jeweiligen Tierattrappe.

Die maximale Entfernung für das Bison betrug 54 Meter, für das kleinste Tier, das Eichhörnchen, fünf Meter. Mit dabei war auch die vierjährige Lea-Sophie, die jüngste Teilnehmerin, die aus einer Entfernung von zehn Metern schießen durfte. Neben ihr waren auch ihr sechsjähriger Bruder Niklas, ihre Eltern Pamela und Markus sowie die Großeltern der Familie Bäumler aus Haustadt mit von der Partie beim Bogenturnier. Er schieße seit 14 Jahren, erzählte Opa Hermann Bäumler, der sich seine eigenen Bögen anfertigt.

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