Arbeitskammer investiert in die Zukunft

Kirkel · Das Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel wird ab dem Frühjahr modernisiert. Mit einem Kostenaufwand von sieben Millionen Euro sollen bis zum Herbst 2017 die Zimmer umgebaut werden. Zudem gibt es energetische Maßnahmen und einen neuen Freizeitbereich.

 So sieht noch der gegenwärtige Eingangsbereich des Bildungszentrums der Arbeitskammer in Kirkel aus. Das Haus ist sowohl Schulungs- als auch Kulturzentrum. Foto: Thorsten Wolf

So sieht noch der gegenwärtige Eingangsbereich des Bildungszentrums der Arbeitskammer in Kirkel aus. Das Haus ist sowohl Schulungs- als auch Kulturzentrum. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Die Arbeitskammer (AK) des Saarlandes wird ab Frühjahr 2016 ihr Bildungszentrum Kirkel für rund sieben Millionen Euro modernisieren und energetisch sanieren. "Wir haben in den Selbstverwaltungsgremien intensiv diskutiert, am Ende waren sich alle Mitglieder der Vertreterversammlung einig, dass wir diese wichtige Investition tätigen müssen, um unser Bildungszentrum fit für die Zukunft zu machen", sagte der AK-Vorstandsvorsitzende Hans Peter Kurtz im Vorfeld der Vorstellung der Modernisierungspläne in Kirkel.

Die Details erklärte AK-Geschäftsführer Heribert Schmitt. Die Maßnahmen beziehen sich auf drei Bereiche: Zum einen werden 70 Zimmer grundsaniert, das gilt insbesondere auch für die Sanitäranlagen (Dusche und WC), die dann durch den Einsatz von Glas vom Tageslicht profitieren werden. Schmitt: "Alle Zimmer erhalten komfortablere, breitere Betten und werden mit modernen, Holzmaterialien ausgestattet. Unsere Gäste sind von anderen Anbietern hohe Standards gewohnt". Die zweite wichtige Veränderung betrifft den Eingangsbereich: Dieser befindet sich heute oberhalb des Gebäudes an der Zufahrtsstraße am Tannenwald. Da die meisten Teilnehmer mittlerweile mit dem Pkw anreisen und auf dem Parkplatz unterhalb des Bildungszentrums parken, benutzen sie in der Regel den kürzesten Weg und nehmen den Hintereingang. Schmitt: "Wir werden deshalb den Eingang und die Rezeption in diesen Bereich verlegen und auch die Zuwege neu gestalten. So schaffen wir eine passende Empfangssituation für unser Haus."

Schließlich wird der Freizeitbereich (Sauna, Fitness) modernisiert, ein neuer Multifunktionsraum soll insbesondere für die jüngeren Gäste flexible Möglichkeiten der Freizeitgestaltung ermöglichen. Einhergehend mit den Maßnahmen im Übernachtungstrakt ist eine energetische Sanierung: Die Dachflächen werden genauso wärmegedämmt wie die Fassade. Außerdem werden die Fenster ausgetauscht.

Den Planungsauftrag erhielt nach einem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb das Saarbrücker Architekturbüro "3bstoff". Die Federführung hat hier der Architekt Michael Arend. Projektsteuerer ist Otto Holzer von der SBT-Immobilien-Gruppe. Für die Finanzierung des Modernisierungs-Projekts habe die Arbeitskammer Rücklagen in Höhe von rund vier Millionen Euro gebildet, der andere Teil der Bausumme wird kreditfinanziert. Der Tagungsbetrieb im Bildungszentrum Kirkel laufe während des Umbaus normal weiter, es gebe lediglich Einschränkungen bei den Übernachtungskapazitäten. Erwin Irmisch, Pädagogischer Leiter des Bildungszentrums Kirkel, meinte zu den Plänen: "Da wo ich mich wohlfühle, da lerne ich gut. Ein wichtiger Bestandteil sind hierbei auch moderne Zimmer und Einrichtungen. Mit unserem pädagogischen Konzept liegen wir seit Jahrzehnten richtig, das zeigen unsere Gästezahlen und die Abfrage der Zufriedenheit ein halbes Jahr nach den Seminaren. Das Gelernte kann offenkundig später auch gut umgesetzt werden. Auch in der Zukunft sollen die Seminar- und Veranstaltungsteilnehmer an sieben Tagen in der Woche gemeinsam mit anderen lernen und sich dabei rundum wohlfühlen."

Die Arbeitskammer des Saarlandes als Trägerin der Einrichtung ist nach seinen Worten der Garant für das langfristig geplante Bestehen der im Saarland und in den anderen Bundesländern anerkannten Erwachsenenbildungseinrichtung. Mit Blick auf seinen Ende 2016 zu erwartenden Übergang in den Ruhestand äußerte Irmisch die Zuversicht, das Bildungszentrum in einem sehr guten Zustand in die ihm nachfolgenden Hände übergeben zu können.

Andreas Seidel, Kaufmännischer Leiter des Bildungszentrums, sieht mit der Verlegung des Eingangs auf die Parkplatzseite auch einen erleichterten Zugang für Menschen mit Behinderungen.

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