Römische Spezialitäten Am Samstag wird mit Kräutern römisch gekocht

Schwarzenacker · Oft entsteht ein falsches Bild von einer Gesellschaft, wenn man ständig ihre Exzesse erwähnt, aber selten den normalen Alltag. Das gilt vor allem für die Römer. Es wird gerne kolportiert, sie hätten Nachtigallenzungen, gefüllte Giraffenhälse oder mit lebenden Vögeln gefüllte Schweinebäuche gegessen.

 Die Römer und Kelten kannten die Kräuter auf den Wiesen ganz genau und nutzten sie entsprechend.

Die Römer und Kelten kannten die Kräuter auf den Wiesen ganz genau und nutzten sie entsprechend.

Foto: Naturpark Saar-Hunsrück/Martina Zipf

Tatsache ist, dass diese Speisen wohl bei Eß-Orgien von reichen und dekadenten Römern aufgetragen wurden. Tatsache ist aber auch, dass dies nur für eine verschwindend kleine Minderheit galt. Der große Rest der Bevölkerung im römischen Reich ernährte sich einfach. Die Römer, die ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. unsere Heimat gemeinsam mit den ortsansässigen Kelten besiedelten, verfeinerten ihre Speisen mit Kräutern und Gewürzen, die auf den Wiesen wuchsen und die wir in unseren modernen Kochbüchern wiederfinden können. Neben Liebstöckel, Oregano, Petersilie, Koriander, Pfeffer oder Kümmel fand auch die uns weniger bekannte Weinraute bereits in der römischen Küche Verwendung.

 Im Seminar „Kraut & Römer“ lernen die Teilnehmer römische Speisen kennen, mit denen sie ihre Gäste zukünftig überraschen können. Unter Anleitung von Museumsmitarbeiterinnen bereiten sie zehn römische Gerichte zu, deren besondere Geschmacksnote aus der Komposition vieler verschiedener Kräuter entsteht. Eine Heilpraktikerin und Kräuterexpertin wird die Bedeutung der Kräuter in der römischen Küche und ihre Heilwirkung in der Medizin erklären.

Termine: Samstag, 11. Mai und Samstag, 7. September, Veranstaltungszeitraum ist von 9.30 bis 12.30 Uhr

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort