Analyse zeigt: Es handelt sich um Schweröle oder bitumenartige Substanzen Mutterbach in Limbach ist an weiteren Stellen verschmutzt
Limbach · Was war das für eine zähe schwarze Flüssigkeiten, die sich über 300 bis 400 Meter zwischen dem Solarfreibad Limbach und der A 8 auf dem Mutterbach verteilte? Um das herauszubekommen, hatte das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) nach einem Feuerwehreinsatz am 4. März vor Ort Proben entnommen.
Nun liegt das Ergebnis der chemischen Analyse vor.
So bestehe die Verschmutzung überwiegend aus „unspezifischen höheren Kohlenwasserstoffen“. Es handele sich um Schweröle oder bitumenartige Substanzen nicht-natürlichen Ursprungs, teilte das LUA auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Wie diese in den Bach kamen und wer dafür verantwortlich ist, bleibt unklar. Die Autobahnentwässerung könne als Verursacher ausgeschlossen werden, so das LUA. Die Entwässerungsstränge der Autobahn in den Mutterbach hätten keine Verschmutzungen aufgewiesen. Baumaßnahmen am Durchlass habe es nicht gegeben. Vermutlich existierten die Verunreinigungen schon länger, Tage oder sogar bereits Wochen. Gegen die Fließrichtung gesehen oberhalb der Autobahn habe man keine schwarze Flüssigkeit im Gewässer feststellen können.
Aber: Es habe sich vor Ort gezeigt, dass es weitere verschmutzte Stellen im Mutterbach zwischen Autobahn und Schwimmbad Limbach gebe, so das Umweltamt in Saarbrücken weiter. Die Gemeinde Kirkel habe zugesagt, dass der Bauhof der Gemeinde diese Stellen in den nächsten Tagen räumen werde.
In einem Abschnitt könne man aber erst in dieser Woche tätig werden, da man dafür einen Bagger einsetzen müsse. Eventuell könne sich dies, da der Bereich einen sehr weichen Untergrund habe und je nach Wetterlage der Boden nur eingeschränkt befahrbar sei. Zur Absicherung des Gewässers bleibe die Ölsperre direkt unterhalb der Verschmutzungen bis zum Abschluss der Arbeiten liegen. Die Gemeinde wede das LUA über die Maßnahmen auf dem Laufenden halten.
Gefahren für die Wasserversorgung sind aus Sicht des LUA nicht zu erwarten, so der Stand am vergangenen Dienstag. Der Wasserversorger (KEW Neunkirchen) sei über die Sachlage vor Ort und die umgesetzten Maßnahmen informiert worden.
Am 4. März hatte die Verunreinigungen auf dem Mutterbach für einen längeren Einsatz von Polizei und Feuerwehr gesorgt, auch das LUA war vor Ort (wir berichteten). Die Löschbezirke Limbach und Kirkel-Neuhäusel hatten Ölsperren ausgelegt, um eine weitere Ausbreitung der schwarzen Flüssigkeit zu verhindern. Teilweise konnte diese mit Bindemittel aufgenommen und so aus den Bachlauf entfernt werden.