Lokale Agenda in Kirkel Kirkel reagiert auf den Klimawandel

Kirkel · Am Montagabend ist in der Gemeinde Gründungsversammlung einer neuen Agenda-Gruppe.

 Der Klimawandel macht auch vor der Burggemeinde Kirkel nicht halt. Eine Agenda-Gruppe nimmt sich des Themas an.

Der Klimawandel macht auch vor der Burggemeinde Kirkel nicht halt. Eine Agenda-Gruppe nimmt sich des Themas an.

Foto: Thorsten Wolf

In der Gemeinde Kirkel soll es künftig eine lokale Agenda-Gruppe Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit geben. Der Ausschuss für Umwelt, Tourismus und Biosphäre in der Burggemeinde hat dieses Thema angestoßen und lädt für kommenden Montag, 3. Februar, 18.30 Uhr, zur Gründungsversammlung in den Ratssaal, Hauptstraße 12 in Limbach, ein.

In der Pressemitteilung des Ausschusses heißt es: „Wir sehen es und wir hören täglich davon: Die Lebenssphäre unseres Planeten befindet sich in einem Prozess umfänglicher Veränderungen. Ganz gleich, ob diese Änderungen nur als Wetterphänomene abgetan werden oder ob sie als klimatische Vorgänge anerkannt werden, wie dies für die überwiegende Anzahl der Fachleute fraglos ist – die Folgen sind auch bei uns nicht mehr zu übersehen: gestiegene Temperaturen, Trockenheit und Extremwetterlagen, das Absterben von Waldbäumen, Migration aufgrund des Verlusts von Lebensgrundlagen“.

Es sei seit kurzem in diesem Zusammenhang von einem „Notstand“ die Rede. Was bedeute, dass die üblichen gesellschaftlichen Regelwerke nicht mehr oder nicht mehr ausreichend funktionierten, um Auswirkungen und Erfordernissen des klimatischen Wandels entsprechen zu können. Tatsächlich seien staatliche Organisationen nicht mehr allein in der Lage, das Nötige zu veranlassen – das Verhalten und das Engagement der Bürger zähle jetzt, das von Firmen, Institutionen und Vereinen, von Landwirten, der Forstwirtschaft, der Industrie, des Handwerks, des dienstleistenden Gewerbes, von Verwaltungen und Konsumgüterproduzenten und, von Verkehrsnutzern, heißt es in dem von Dominik Hochlenert unterzeichneten Schreiben weiter. „Alle tragen willentlich oder unwillkürlich dazu bei, ob sich beispielsweise der Schadstoffausstoß beim Energieverbrauch verringern lässt, die Abwasserqualität verbessert, die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt erhalten bleibt, ob Wälder ihre Bedeutung für Luft, Klima und Wasser behalten können.“ Hochlenert erinnert daran, dass sich seit 1992, als die Vereinten Nationen das Programm zur Nachhaltigen Entwicklung „Agenda 21“ verabschiedet habe, auch in unserer Region lokale Gruppen für verschiedene Bereiche des öffentlichen Lebens gegründet hätten. „Sie haben in Zusammenarbeit mit der Gemeinde einiges maßgeblich angestoßen oder begleitet. Seit einigen Jahren sind diese Gruppen nun nicht mehr aktiv, wie fast überall übrigens.“

Nach Lage der Dinge halten es die Mitglieder des Umweltausschuss von Kirkel deshalb für geboten, eine Lokale Agenda-Gruppe für Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit ins Leben zu rufen. Auch in der Burggemeinde seien eine Vielzahl von Aktivitäten und Veränderungen vor allem durch die Willensbildung und das Engagement der Bürger möglich. Alle Interessierten und Betroffene, nicht zuletzt Vereine und Institutionen, alle, die mit Natur und Umwelt direkt oder indirekt zu tun haben, sind zur Gründung dieser Agenda-Gruppe eingeladen.

Hochlenert: „Ziel ist, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen für Möglichkeiten und Projekte praktischen Handelns bei uns und sie dann zur Umsetzung zu bringen – wo nötig und erforderlich, natürlich zusammen mit den Gemeindegremien und der Verwaltung“.

Das erste Treffen der Agenda-Gruppe ist für Montag, 3. Februar, 18.30 Uhr, im Ratssaal Limbach geplant.

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