Abschlussfeier der Gemeinschaftsschule Kirkel, Zum Abschluss ging es zurück in die 80er

Kirkel · 32 Schülerinnen und Schüler haben an der Gemeinschaftsschule Kirkel ihr Abschlüsse gemacht. Für sie gab es viel Lob von Lehrern und Schulleiterin.

 Die Absolventen der Gemeinschaftsschule Kirkel feierten mit ihren Lehrern und der Schulleitung jetzt ihren Abschluss.

Die Absolventen der Gemeinschaftsschule Kirkel feierten mit ihren Lehrern und der Schulleitung jetzt ihren Abschluss.

Foto: Sebastian Dingler

Ganz im Zeichen der 80er Jahre stand die Abschlussfeier der neunten und zehnten Klassen der Gemeinschaftsschule Kirkel, die am Dienstagabend in der Dorfhalle Limbach stattfand. Nur der Song zum Einlauf, „Wannabe“ von den Spice Girls, hatte sich da aus den 90ern dazu geschmuggelt.

Ansonsten war die Dorfhalle mit Luftballons in Form von Ghettoblastern geschmückt, drehte sich vieles bei den Quizfragen um die Zeit vor über 30 Jahren und wurde selbst in der Pause Musik von Talk Talk und Falco abgespielt. Warum? „Weil die Leute, die wir einladen, ja in diesem Jahrzehnt groß geworden sind, zum Beispiel unsere Eltern. Wir fanden aber auch selbst die Lieder cool“, erklärte eine Schülerin.

Den Beginn markierte die Rede von Schulleiterin Ursula Luckscheiter. „In der Vergangenheit war dieser Abend der letzte Tag unserer Schülerinnen und Schüler an unserer Schule – ein neuer Lebensabschnitt begann. Viele besuchten weiterführende Schulen, einige hatten sich für Lehrstellen entschieden. Diese Möglichkeiten habt ihr zwar immer noch. Neu ist allerdings, dass ihr unter bestimmten Voraussetzungen an der Gemeinschaftsschule Kirkel verbleiben könnt“, stellte sie klar. Manche der Zehntklässler werden nämlich als Schüler der Kirkeler Schule die gymnasiale Oberstufe durchlaufen – nur dass diese im berufsbildenden Zentrum in Homburg stattfindet.

Zehn Schüler aus beiden Bildungsabschlüssen haben sich dafür entschieden, an der Schule weiterzumachen. Den anderen gab Ursula Luckscheiter mit auf den Weg, dass sie neugierig in ihren neuen Lebensabschnitt gehen. Denn schon Albert Einstein, den zitierte die Schulleiterin nämlich, hatte gesagt: „Ich habe keine besondere Begabung, ich bin nur neugierig.“

Absolventin Julia Kohl begrüßte anschließend die Anwesenden, ehe die beiden Moderatorinnen Sina Riefer und Jamie John das Mikrofon übernahmen. Mit Wissens- und Scherzfragen traten Neuntklässler und Lehrer gegeneinander an, ein Duell, das die Lehrer für sich entscheiden konnten.

Dann traute sich die 16-jährige Anja Becher, den John-Lennon-Song „Imagine“ vorzutragen. Das machte sie richtig gut, obwohl sie keinen Gesangsunterricht nimmt und nur ab und zu in der Schulband gesungen hatte. Ihre Lehrerin habe den Song ausgesucht, sagte sie, aber gekannt habe sie ihn schon. Die Zehntklässlerin ist eine derjenigen, die jetzt am BBZ ihr Abitur machen wollen.

Beim anschließenden Lieder-Raten hatte Lehrer Markus Lelle keine Chance gegen seine etwas jüngeren Kolleginnen – denn, wie gesagt, die 80er Jahre waren angesagt, und zu dieser Zeit sei er schon aus dem Discoalter raus gewesen. Die Pause beendete Moderatorin Jamie John mit dem frechen Spruch: „Alle auf ihre Plätze, sonst gibt’s Haue-Haue!“. Maja und Felix aus der neunten Klasse hielten die Abschlussrede für diese Jahrgangsstufe, wobei sie sich vor allem bei ihren Lehrern bedankten.

Mehrere Schüler der zehnten Klasse hatten dann in ihrer Rede vor allem viel Lob parat für Klassenlehrer Markus Bohl: „Sechs Jahre denselben Klassenlehrer, das ist ungewöhnlich! Aber Sie waren immer für uns da und für uns der beste Lehrer, den es gab“, hieß es da.

Anschließend waren die Klassenlehrer mit Reden dran. Sabine Hoffmann erinnerte daran, dass es nicht nur Schweiß treibenden Sport mit ihr gab, sondern dass sie beim Kochen auch Schweißperlen auf der Stirn gehabt habe, als ein Pudding anbrannte und zu viel Currypulver ins Gericht gerührt wurde. Maike O’Loughlin wünschte ihren Absolventen von Herzen alle Gute für die weitere Zukunft und Tanja Becker war sich sicher, dass ihre Schüler ihren Weg finden werden.

Markus Lelle unterstrich, dass die Schüler einen enormen Fortschritt im vergangenen Jahr gemacht haben, sowohl „vom Persönlichen als auch vom Lernen her“. Und dann war Markus Bohl an der Reihe, der vergangenes Jahr seine Neuntklässler noch behalten durfte. „Ihr seid mir sehr ans Herz gewachsen. Ihr hattet keine Angst mit mir zu reden und ich auch nicht mit euch, wir sind immer ehrlich miteinander umgegangen“, meinte der beliebte Lehrer und sagte zum Abschied: „Ich habe euch gern, ich lasse euch ungern gehen, wir bleiben in Verbindung.“

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