Abriss könnte im Mai beginnen

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 Heruntergekommen und schmutzig: ein Blick auf einen Teil des Schmittschen Anwesens in der Homburger Altstadt. Foto: SZ

Heruntergekommen und schmutzig: ein Blick auf einen Teil des Schmittschen Anwesens in der Homburger Altstadt. Foto: SZ

Homburg. Genauso kompliziert verwinkelt wie das so genannte Schmittsche Anwesen in der Homburger Altstadt war bislang auch der Weg, den verwahrlosten Gebäudekomplex selbst los zu werden und durch Altstadt-taugliches zu ersetzen. Nun scheint ein Durchbruch gelungen. Nachdem der Stadtrat im November vergangenen Jahres grünes Licht gegeben hatte für den Verkauf, wurde der anvisierte Vertrag tatsächlich unterschrieben: am 11. März mit der Unternehmensgruppe Saarland Bauträger aus Saarbrücken, informiert Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner. Und diese bereitet nun den Abbruch vor, bestätigt Geschäftsführer Siegfried Apfel. Voraussichtlich noch im Mai könne dieser beginnen. Auch wenn der Abriss des Gebäudes wohl aufwendig werde. Zum einen wegen der umliegend vorhandenen Altstadtbebauung, und zum anderen, da versucht werde, Teile des Abbruchs wieder einzubringen in den vorgesehenen Neubau. Geplant sei hier Wohnungsbau, informiert Apfel. Noch sei man allerdings in einem sehr frühen Stadium. Ausgangsbasis sei das abgestimmte Grundkonzept. Darin vorgesehen seien sechs Reihenhäuser sowie zwei größere frei stehende Wohngebäude als Drei-Familienhäuser. Derzeit denke man allerdings intensiv darüber nach, ob es nicht sinnvoller sei, auf große Wohnungen zu setzen - mit Aufzug und dazugehöriger Tiefgarage - anstatt die sechs Reihenhäuser innen mit jeweils vier Geschossen auszubauen. Diese hätten dann auf nur einer Ebene 100 Quadratmeter. Da sei die innerstädtische Wohnqualität eher gegeben, auch sei die Nachfrage nach Wohnungen derzeit einfach größer. Der Stil werde der gleiche bleiben, die Häuser sollten sich den Hang hinauf entwickeln. Es gehe also um das, was sich hinter den Fassaden abspiele. Der Oberbürgermeister ist erleichtert angesichts der nun konkreten Perspektive. "Dieser städtebauliche Missstand muss weg. Das ist elementar wichtig für die Altstadt", betonte er. Dafür hat die Stadt einiges auf sich genommen. Neben vielen misslungenen und schwierigen Versuchen, legt sie bei diesem Geschäft rein rechnerisch drauf. 20 000 Euro zahlt die Gruppe Saarland Bauträger für die knapp 1400 Quadratmeter. Vor acht Jahren legte die Stadt für einen Teil des jetzigen Anwesens noch 400 000 DM (umgerechnet 205 000 Euro) auf den Tisch. Der andere Teil kam später durch ein Tauschgeschäft dazu: das Gelände neben dem eigentlichen Schmittschen Anwesen gegen das ehemalige Haus mit Dienstwohnung des Oberbürgermeisters. Das Grundstück sei aber deutlich mehr wert als der Verkaufspreis, hatte die Stadt im November vergangenen Jahres eingeräumt. Die zu erwartenden Abrisskosten plus die 20 000 Euro entsprächen aber dem Richtwert für das bebaubare Grundstück. Nach vielen misslungenen Versuchen, hier in all den Jahren etwas zu erreichen, ist der Oberbürgermeister nun optimistisch. Es sei eine wichtige und richtige Investition für die Stadt, unterstrich er.

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