Kirkel erkämpft Unentschieden gegen Titelfavorit SaarbrückenTV Homburg siegt trotz vierfacher Unterzahl in der Schlussphase

Kirkel. "Das war eine bärenstarke Leistung", sagt der Trainer des TV Kirkel, Alexander Gros, nach dem Spiel. "Ich bin absolut zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft." Der TV Kirkel überraschte am Samstagabend die knapp 150 Zuschauer in der Burghalle in Kirkel und legte einen sensationellen Start in die neue Saison der Handball-Saarlandliga hin

 Nur Fliegen ist schöner: Kirkels Robin Schweitzer hebt zum Torwurf ab. Die weiß gekleideten TBS-Spieler haben das Nachsehen.Foto: BuB

Nur Fliegen ist schöner: Kirkels Robin Schweitzer hebt zum Torwurf ab. Die weiß gekleideten TBS-Spieler haben das Nachsehen.Foto: BuB

Kirkel. "Das war eine bärenstarke Leistung", sagt der Trainer des TV Kirkel, Alexander Gros, nach dem Spiel. "Ich bin absolut zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft." Der TV Kirkel überraschte am Samstagabend die knapp 150 Zuschauer in der Burghalle in Kirkel und legte einen sensationellen Start in die neue Saison der Handball-Saarlandliga hin. Das 28:28-Unentschieden war mehr, als Trainer Gros vor dem Spiel erwartet hat. Auch wenn es am Ende ein Sieg hätte sein können. "Wir erwarten heute keinen Sieg, da wir einen zu starken Gegner haben", sagte Gros noch vor dem Spiel. Der TBS Saarbrücken, der Drittplatzierte der vergangenen Saison, reiste als Titelfavorit an. Doch Kirkel ließ sich über die gesamte Partie hinweg nicht einschüchtern und gingen auch mit einer gerechten 13:11-Führung in die Pause. Auch in der zweiten Halbzeit spielte Kirkel hoch motiviert. Mike White, der Neuzugang vom Liga-Konkurrenten TV Homburg, überzeugte im Angriff. Durch die starke Abwehr der Kirkeler mit Daniel Unbehend im Tor, hatte es der TBS nicht leicht, Tore zu erzielen. So kam es auch zu der Fünf-Tore-Führung zum 21:16 in der 46. Minute.Doch der TBS nutzte jede Unterzahl der Kirkeler, um aufzuholen. Es stand dann schnell wieder 22:21 aus Kirkeler Sicht. "Zum Schluss hat uns dann die Erfahrung gefehlt", erklärt Kirkels Trainer Alexander Gros. Als drei Minuten vor Schluss alles nach einem überraschenden Sieg für Kirkel aussah, kamen die Gäste aber wieder auf. Der Aufsteiger konnte den 28:25-Vorsprung nicht halten. Dennoch ist das 28:28 ein guter Start für Kirkel in die neue Saison, und mit einem Punkt der erste Schritt auf dem Weg zum Klassenverbleib. Auf Saarbrücker Seite erklärte Trainer Marcus Simowski nach dem Spiel: "Wir waren einfach zu spät wach. Wir sind noch nicht bei 100 Prozent angelangt, aber versuchen das in zwei bis drei Wochen zu erreichen", ist der 42-jährige Trainer zuversichtlich für die bevorstehenden Spiele.Eine knappe Niederlage mussten zwei Stunden zuvor die Kirkeler Damen in der Saarlandliga gegen die HSG Ottweiler/Steinbach einstecken. Zur Halbzeit führte Kirkel noch mit 13:12. Doch in der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt. Ottweiler übernahm die Führung und siegte mit 21:20. Kirkels Trainerin Marina Wirth meinte: "Ein Unentschieden wäre heute gerecht gewesen." Das nächste Spiel muss der TV auswärts am Samstag um 19 Uhr bei der FSG Oberthal II bestreiten. "Oberthal ist eine erfahrene Truppe", erklärt Wirth. Sie hofft auf einen besseren Start als vergangene Saison.Homburg. Was sich da am Samstagabend gegen Ende des Spiels der Saarlandliga zwischen dem TV Homburg und dem TuS Elm-Sprengen abspielte, gehört ins Handball-Kuriositäten-Kabinett. Drei Minuten und 35 Sekunden vor dem Ende steht es zwar 28:25 für die Gastgeber. Doch sind plötzlich nur noch zwei Feldspieler des TVH auf dem Parkett der Robert-Bosch-Halle. Der Rest sitzt Zweiminuten-Strafen ab. Aber dem kompletten Elmer Team gelingt in 90 Sekunden nur ein mickriges Törchen. Die restlichen 90 Sekunden sind die Homburger wieder komplett und schaukeln einen 30:27-Sieg über die Runden. Dass sich die Jungs von Trainer Fadil Jusufbegovic, genannt "Futschi", nach der 20:13-Führung noch mal die Butter vom Brot nehmen ließen, lag am unverständlichen Schlendrian nach dem Wechsel. Aber auch, daran, dass "Leitwolf" Christian Boscolo mit einer Platzwunde am Kopf raus und mit sieben Stichen genäht werden musste. Besser wurde es erst, als "Futschi" sich selbst einwechselte. Aber auch er stand der Situation in der 56. Minute machtlos gegenüber. Danach erlöste Boscolo die Homburger mit dem Siegtor. Auch Abteilungsleiter Jörg Eckert war mit der Vorstellung seines Teams nicht zufrieden. "In den ersten 30 Minuten haben wir klasse Handball gezeigt", hält er fest, moniert aber, "dass wir nach dem Wechsel den Faden verloren haben. Wir dürfen uns bei Christian Ruppert im Tor bedanken. Der hat in der hektischen Phase vier Siebenmeter gehalten." jkTore für den TVH: Baab (7/5), Wack (6), Mathieu (5), Boscolo (4), Thum, Frisch, Möhrle (je 2), Jusufbegovic, Riedinger (je 1).

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