Keine Angst vor Freitag, dem 13.

Homburg. Er kommt in der Regel höchstens zwei Mal pro Jahr vor und hat den Ruf, ein besonderer Tag zu sein: Ursprünglich gilt das Phänomen Freitag, der 13. im Volksmund als Unglückstag, an dem sich Katastrophen, Unfälle oder andere schlimme Dinge ereignen. Doch woher kommt eigentlich dieser Mythos? Sowohl der Freitag als auch die Zahl 13 können als religiöse Unglückssymbole gelten

Homburg. Er kommt in der Regel höchstens zwei Mal pro Jahr vor und hat den Ruf, ein besonderer Tag zu sein: Ursprünglich gilt das Phänomen Freitag, der 13. im Volksmund als Unglückstag, an dem sich Katastrophen, Unfälle oder andere schlimme Dinge ereignen. Doch woher kommt eigentlich dieser Mythos? Sowohl der Freitag als auch die Zahl 13 können als religiöse Unglückssymbole gelten. Die Kreuzigung Jesu fiel auf einen Freitag, zusätzlich stellt die Zahl 13, die 13. Person des Abendmahls, den Verräter Judas, dar. Der Aberglaube wurde durch den Film "Freitag der 13." im Jahr 1916 von Richard Oswald weiter bekannt gemacht. Auch in der Homburger Innenstadt wird dies als Aberglaube abgetan, wie eine Umfrage (Fotos: Markus Hagen) gestern ergab. Jeder antwortet auf die Frage, was er von Freitag, dem 13. denkt, mehr oder minder mit "Aberglaube!". So auch Christa Burghardt: Die 60-Jährige trifft keine bestimmten Vorkehrungen oder Pläne für Freitag, den 13. Auch der 34-jährige Thomas Lothschütz verlegt nicht bewusst wichtige Termine von einem Freitag, dem 13., auf einen anderen Wochentag. Homburg scheint sich einig zu sein, es gibt keinen Grund, einen solchen Tag anders zu beginnen beziehungsweise seinen Tagesablauf anders zu konzipieren als an einem gewöhnlichen Tag.Christina Weyers und Alfred Kanatz, die 37-jährige Mutter und der 72-Jährige, haben noch keine schlechten Erfahrungen an einem Freitag, dem 13., erlebt. Im Gegensatz dazu Anno Steigner, 50 Jahre, der bereits das Phänomen dieses Unglückstages erfahren musste. Während seiner Lehrzeit habe er zwei Mal, an einem Freitag, dem 13., Werkstücke der Firma fehlerhaft bearbeitet. Diese Erfahrungen haben ihn aber nicht dazu gebracht, seinen Tagesablauf an einem Freitag, den 13., abzuändern oder vorsichtiger als sonst zu sein. Die 43-jährige Stefanie Suchy ist sich nicht im Klaren, ob sie schon einmal etwas Schlechtes an einem Freitag, dem 13., erfahren hat. "Darauf habe ich noch nicht geachtet."Höchstwahrscheinlich geht es vielen Homburgern so. Wieso sollten sie auch an diesem Tag besonders darauf achten?Ulrike Stockinger, 54 Jahre und ebenfalls nicht abergläubisch, erinnert sich an das Lied "Ankomme, Freitag, den 13." von Reinhard Mey, in dem es um einen Mann geht, der an einem Freitag, dem 13., vom Unglück verfolgt wird. Wie auch dieses Lied gibt es einige Filme und Lieder, die den Aberglauben am Leben halten.Alles in allem sind die Menschen heutzutage aus gutem Grund der Meinung, dass Freitag, der 13. wie auch jeder andere Tag kein wirklicher Unglückstag ist. Statistisch gesehen, finden an diesem Tag nicht mehr Unfälle statt als an anderen Tagen auch.Außerdem bedeutet Freitag, der 13., nicht immer Unglück. In Italien beispielsweise ist Freitag, der 17., oder in Spanien und Griechenland etwa sind Dienstage, die auf einen 13. fallen, Unglückstage. Es dürfte aber davon auszugehen sein, dass diese Tage in diesen Ländern wohl ebenfalls ganz normal ablaufen werden.sum

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