Kein Frauenfußball mehr beim FC Homburg FC Homburg löst sein Frauenfußball-Team auf

Homburg · Zu kleiner Kader, keine neuen Spielerinnen in Aussicht – und nun verlässt auch noch Trainer Andreas Huwig den Verein.

  Ein Bild aus besseren Zeiten: Als Spielgemeinschaft mit dem SV Kirrberg feierte die Frauenabteilung des FC Homburg mit Trainer Andreas Huwig 2016 den Aufstieg in die Landesliga.

Ein Bild aus besseren Zeiten: Als Spielgemeinschaft mit dem SV Kirrberg feierte die Frauenabteilung des FC Homburg mit Trainer Andreas Huwig 2016 den Aufstieg in die Landesliga.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Der FC Homburg muss zur neuen Saison sein Frauenteam vom Spielbetrieb abmelden. Diese Entscheidung trafen die Verantwortlichen, nachdem es nicht gelang, die Zukunft der Frauenabteilung zu sichern, heißt es in der Mitteilung auf der Vereins-Homepage.

In der abgebrochenen Saison der Frauen-Landesliga lag das Team von Trainer Andreas Huwig nach der Quotientenregelung auf Platz sieben. Es war nach dem Aufstieg aus der Bezirksliga 2016 die vierte Saison als eigenständiges FCH-Team in der Landesliga. Zwischen 2007 und 2016 gingen die Homburger Frauen als Spielgemeinschaft mit dem SV Beeden und später mit dem SV Kirrberg an den Start. „Die ganze Saison über wurden wir von Personalsorgen geplagt. Uns sind sechs Spielerinnen weggebrochen, was rund einem Drittel der Kaderstärke entspricht“, erklärt Huwig. Trotz vieler Diskussionen und verschiedener Aktionen sei es nicht gelungen, den Kader aufzufüllen.

In den vergangenen Wochen hat sich nun abgezeichnet, dass weitere Spielerinnen aufhören werden, was es in der aktuellen Situation unmöglich mache, künftig in voller Teamstärke antreten zu können. „Wir haben lange überlegt, wie es mit der Mannschaft weitergehen kann. Schlussendlich sind wir aber zu dem Ergebnis gelangt, dass wir den Fortbestand des Teams nicht gewährleisten können“, bedauert Huwig.

Er wird den FCH selbst aus privaten und beruflichen Gründen verlassen. Dies fällt besonders schwer ins Gewicht. Huwig war nicht nur als Trainer unverzichtbar, er übernahm auch wichtige organisatorische Aufgaben. Um die sportliche Zukunft seiner Schützlinge ist dem Coach aber nicht bange: „Alle Spielerinnen haben die Qualität für die Landesliga und werden einen neuen Verein finden“, sagt er.

„Wir bedauern es sehr, dass eine lange Tradition des Frauenfußballs beim FCH zu Ende geht. Vielleicht gelingt es zu einem anderen Zeitpunkt, diese wieder aufleben zu lassen“, hofft FCH-Geschäftsführer Rafael Kowollik, der sich bei Huwig für sein Engagement bedankt: „Er hat die Frauenabteilung verkörpert wie kein anderer – als Trainer, Betreuer, Sponsor, Manager und Organisator.“

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