Georgien Jugendliche aus Georgien kommen zu Besuch nach Homburg

Homburg · Gäste aus Tiflis gehen ins Saarpfalz-Gymnasium und besuchen die protestantische Kirchengemeinde. Ein Austausch mit Tradition.

Seit dem Jahr  2001 besteht der Jugendaustausch zwischen dem Saarpfalz-Gymnasium in Homburg und der evangelisch-lutherischen Kirche in Tilflis, Georgien. Vermittelt wurde der Kontakt durch den mittlerweile verstorbenen Theologieprofessor Gert Hummel, der auch Osteuropa-Beauftragter der Universität des Saarlandes war, und durch den ehemaligen Leiter des Saarpfalz-Gymnasiums, Jürgen Helwig und dessen Frau Gisela Helwig-Meier.

Professor Hummel, der die evangelisch-lutherische Kirche in Tiflis nach der Öffnung des Landes neu gegründet hatte, war auch der erste gewählte Bischof in dem Kaukasusland, in das bereits 1817/18 schwäbische Siedler eingewandert waren. Ihm war die Idee wichtig, den Austausch auf junge Beine zu stellen und so wurde der Jugendaustausch mit dem Saarpfalz-Gymnasium ini­tiiert. Er ist mittlerweile zur guten Tradition geworden und konnte im Jahr 2012 auch auf eine Schule ausgeweitet werden. Seitdem nehmen an dem Austausch Schülerinnen und Schüler der Schule Nummer 21 in Tiflis sowie Jugendliche der georgischen Kirche teil. Bei den gegenseitigen Besuchen stehen immer konkrete Praxis-Projekte auf dem Programm, die ein gegenseitiges Kennenlernen der jeweils anderen Geschichte und Kultur auf ganz handfeste Weise ermöglichen. So wurden neben anderen gemeinsamen sozialen Aktivitäten auch ehemals deutsche Friedhöfe in georgischen Dörfern von den deutschen und georgischen Jugendlichen renoviert. In Homburg haben sie bei der Bodenaufschüttung in der Homburger Synagoge, bei der Pflege der Gartenanlagen in den beiden Kitas der protestantischen Kirchengemeinde mitgewirkt und Pflegearbeiten im Kulturpark Reinheim durchgeführt.

In dieser Woche steht nun der Besuch georgischer Jugendlicher – eine Gruppe kommt von der Kirchengemeinde, die andere von der öffentlichen Schule – am Saarpfalz-Gymnasium unter der Leitung von Simone Lukas an.

Seit Jahren ist es gute Tradition bei diesem Austausch, dass sich die georgischen Jugendlichen der evangelisch-lutherischen Kirche bei ihrem Besuch in Homburg an einem Gottesdienst in der Stadtkirche beteiligen. Das wird auch diesmal so sein: Am kommenden Sonntag,15. April, werden acht Jugendliche zusammen mit ihren Betreuern Davit Jandieri und Irina Maisashvili den Gottesdienst mit ihren Beiträgen bereichern.  Außerdem wird seit einigen Jahren die Kollekte des Konfirmationsgottesdienstes und die Spende der Konfirmanden der Jugendarbeit  in Georgien zugedacht. Sie wird dieses Jahr den Jugendlichen persönlich überreicht werden. Im Anschluss an den Gottesdienst besteht bei einem kleinen Empfang in der Kirche die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

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