Ro Gebhardts „International" mit Jan von Klewitz Jazz, Latin und Blues im Museum
Homburg · Mit einem hochkarätig besetzten Konzert von Ro Gebhardts Formation „International“ wartet am Donnerstag die Reihe „Kultur im Museum“ auf.
Wie viele Konzerte er in seinen über 40 Jahren Bühnenerfahrung schon gespielt hat, kann Ro Gebhardt nicht genau sagen. „In den 1980er-Jahren haben wir an jeder Straßenecke gespielt“, sagt er und lacht. Inzwischen seien es im Schnitt bis zu 50 Konzerte jährlich. Eines davon führt den international renommierten Gitarristen am Donnerstag, 14. September, nach langer Zeit wieder ins Römermuseum Schwarzenacker. Zuletzt spielte er vor geschätzt 15 Jahren dort – und erinnert sich noch gern an die Auftritte zurück.
Er kommt nicht allein, sondern hat hochkarätige Mitstreiter dabei: die Formation „International“, besteht neben Gebhardt aus dem Berliner Jan von Klewitz am Alt-Saxophon, Sänger Armindo Ribeiro, Drummer Jonas Drobczinsky und Gebhardts Sohn Alec am Bass.
Wie kam es zu dieser Konstellation? Die aktuelle Zusammensetzung des Quintetts habe etwas mit Corona zu tun, sagt Ro Gebhardt im Gespräch mit unserer Zeitung. Denn vor der Pandemie war die Formation – der Name „International“ deutet es an – noch internationaler besetzt. Neben dem portugiesischen Sänger Ribeiro waren ursprünglich noch ein Bassist aus den USA und ein Schlagzeuger aus Frankreich mit an Bord. „Im Moment sind wir etwas regionaler unterwegs“, erklärt Gebhardt.
Jonas Drobczinsky am Schlagzeug komme ursprünglich aus dem Saarland, lebe aber mittlerweile in Mainz. Am Bass: Gebhards 16-jähriger Sohn Alec. Der stand bereits als 11-Jähriger erstmals neben dem Vater auf der Bühne. „Er hat schon relativ früh angefangen, bei Konzerten kleinere Einsätze zu spielen.“ Mittlerweile habe sich das von zwei, drei einzelnen Stücken ausgedehnt auf ein ganzes Konzert, sagt Ro Gebhardt. Alec Gebhardt, der derzeit noch in Homburg die Schule besucht, ist im vergangenen Jahr mit dem Kulturförderpreis des Neunkircher Kulturvereins ausgezeichnet worden. Ab Oktober wird er dann als Jungstudent an der Hochschule für Musik (HfM) studieren, erzählt der Vater nicht ohne Stolz.
Vom Stil her erwartet das Publikum im Römermuseum am Donnerstag eine Mischung aus Blues, Jazz und Latin. Los geht’s um 20 Uhr, Einlass erfolgt eine Stunde vor Beginn. Im Ankündigungstext beschreiben „International“ ihren Sound als „abgeklärt, entspannt und sehr humorvoll“. Ein humorvollem Sound? „Wir gehen eng aufs Publikum ein, die Leute dürfen mitsingen und -klatschen“, erklärt Gebhardt. Das Quintett bestehe aus sehr publikumsnahen Musikern. „Wir wollen keine anstrengende Kunst präsentieren, sondern unterhalten; Spaß haben und das Publikum dabei nicht auf der Strecke lassen.“
Als Special Guest ist im Römermuseum ein Musiker zu hören, mit dem Gebhardt schon viele Jahre punktuell zusammenarbeitet: der Berliner Alt-Saxophonist Jan von Klewitz. Der ein oder andere hat ihn bereits im Rahmen der Jazz-Zeit in Saarbrücken live sehen können. Am Donnerstag bietet sich nun die nächste – und vermutlich vorerst letzte Gelegenheit, wie Gebhardt ankündigt – „so schnell wird es ein Konzert mit ihm im Saarland nicht mehr geben.“
Karten sind über die Homburger Kulturgesellschaft, Ticket Regional oder an der Abendkasse erhältlich. Der Eintritt bewegt sich zwischen 9 Euro (ermäßigt) und 12 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr.