In Beeden werden auch in diesem Jahr Heringe serviert

Beeden. Das Heringsessen der Stadt Homburg am Aschermittwoch fällt wegen der desolaten Haushaltslage aus (wir berichteten). Nicht so allerdings die Alternativ-Veranstaltung am gleichen Abend im Stadtteil Beeden. Ortsvertrauensmann Gerhard Wagner gegenüber unserer Zeitung: "Wir wollen auf die lieb gewordene Veranstaltung nicht verzichten

 Gerhard Wagner lädt die Beeder Bevölkerung wieder für Aschermittwoch zum Heringsessen ein. Foto: SZ/Wolf

Gerhard Wagner lädt die Beeder Bevölkerung wieder für Aschermittwoch zum Heringsessen ein. Foto: SZ/Wolf

Beeden. Das Heringsessen der Stadt Homburg am Aschermittwoch fällt wegen der desolaten Haushaltslage aus (wir berichteten). Nicht so allerdings die Alternativ-Veranstaltung am gleichen Abend im Stadtteil Beeden. Ortsvertrauensmann Gerhard Wagner gegenüber unserer Zeitung: "Wir wollen auf die lieb gewordene Veranstaltung nicht verzichten. Die Beeder Bevölkerung ist deshalb nach wie vor zum Heringsessen eingeladen." Beginn ist um 18 Uhr wie gehabt in der SV-Sporthalle. Der Ortsvertrauensmann wird wieder zu Beeder Themen Stellung beziehen. Außerdem hat sich Landrat Clemens Lindemann als Gastredner angesagt.Der SPD-Kommunalpolitiker und Unternehmer Gerhard Wagner auf die Frage, warum die Großveranstaltung in Homburg entfällt, in Beeden aber durchgeführt werden kann: "Bei uns entstehen für den Steuerzahler keine Kosten. Die übernehme ich komplett." Als Ortsvertrauensmann und Stadtratsmitglied erhalte er jährlich von der Stadt eine geringe Aufwandsentschädigung. "Diese behalte ich nicht für mich, sondern finanziere unter anderem das Heringsessen damit." Darüber hinaus unterstützt Wagner regelmäßig noch örtliche Institutionen und Vereine, wie beispielsweise Kindergarten, Schule oder die Kirchengemeinden. Auch gibt Gerhard Wagner zu bedenken, dass die Kosten des Beeder Heringsessens bei weitem nicht an die der Veranstaltung im Saalbau heranreichen. "Ich bezahle die Heringe, und die kosten mich alles in allem rund 2000 Euro." Die Getränke müssen die Gäste selbst bezahlen. Das Beeder Heringsessen findet in diesem Jahr zum 13. Mal statt. 1997 stand die städtische Veranstaltung im Saalbau schon einmal auf der Kippe. Der damalige Oberbürgermeister Reiner Ulmcke hatte das Heringsessen der Stadt aus Spargründen abgesagt. Damit die Homburger nicht auf ihre Heringe verzichten mussten, kam der Beeder Gerhard Wagner auf die Idee, einzuspringen. Das Homburger Essen fand letztlich doch statt, weil sich die Karlsberg-Brauerei finanziell beteiligte. Seitdem gibt es zwei Heringsessen im Stadtgebiet an einem Abend - Ausnahme 2009.Karten für das Beeder Essen gibt es unter Tel. (06841) 20 07.

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