Hundekot verschmutzt Äcker

Homburg. Für Gerd-Michael Juen, stellvertretender Leiter des Homburger Rechts- und Ordnungsamtes, ist es ein leidiges Problem, das alle Jahre wieder auftaucht: Hunde hinterlassen auf Äckern und Weiden ihre Häufchen. Und das ist keinesfalls ein Kavaliersdelikt, sondern kann große Schäden verursachen

 Wer mit seinem Hund im Grünen unterwegs ist, muss darauf achten, dass sein vierbeiniger Liebling keinen Kot auf Äckern hinterlässt. Foto: dpa/tmn

Wer mit seinem Hund im Grünen unterwegs ist, muss darauf achten, dass sein vierbeiniger Liebling keinen Kot auf Äckern hinterlässt. Foto: dpa/tmn

Homburg. Für Gerd-Michael Juen, stellvertretender Leiter des Homburger Rechts- und Ordnungsamtes, ist es ein leidiges Problem, das alle Jahre wieder auftaucht: Hunde hinterlassen auf Äckern und Weiden ihre Häufchen. Und das ist keinesfalls ein Kavaliersdelikt, sondern kann große Schäden verursachen. Deswegen ist der städtische Ordnungsdienst seit einigen Wochen nicht nur auf den Straßen der Innenstadt unterwegs, die sechs Leute kontrollieren nun auch Feld- und Wanderwege. Sie sollen Hundebesitzer davon abhalten, dass der Kot ihrer Tiere auf landwirtschaftlich genutzten Flächen liegen bleibt. Daher achten sie darauf, dass die Halter die Anleinpflicht einhalten, auf den vorhandenen Wegen bleiben und ihre Hunde nicht auf landwirtschaftlichen Nutzflächen koten lassen beziehungsweise diesen Kot dann entsorgen. Dass gehandelt wird, wurde auch angeregt von der Jagdgenossenschaft mehrerer Homburger Stadtteile, vom Bauernverein Einöd, vom Wasser- und Bodenverband Einöd sowie vom Jagdvorsteher, wie Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff mitteilte. Oft machten sich Hundebesitzer gar nicht klar, was die Hinterlassenschaften verursachen. Besonders sensibel sei die so genannte Nutzzeit landwirtschaftlicher Flächen und Sonderkulturen, die Monate also zwischen Saat und Ernte vom 1. April bis zum 15. Oktober. Dann nämlich sei es möglich, dass Hundekot in die Nahrungskette von Menschen und Tieren gelange, wenn Hunde ihre Haufen etwa auf frisch eingesäten Äckern oder kurz vor der Heuernte hinterlassen. Krankheiten drohten da ebenso wie wirtschaftlicher Verlust, sagt Kruthoff. Nehmen zudem zum Beispiel weidende Kühe den Kot über ihre Nahrung auf, könnten sie sich mit einem bestimmten Erreger infizieren. Trächtige Tiere könnten dann ihre ungeborenen Jungen verlieren oder Kälbchen mit Missbildungen geboren werden, führt Juen aus. Grundsätzlich sei in dieser Zeit, so die Stadt, das Betreten dieser Flächen verboten. "So lange die Hunde angeleint sind, gibt es eigentlich keine Probleme", betont Kruthoff. Hinterlassen die Hunde ihre Haufen in dem Streifen zwischen Weg und Beginn des Ackers, dann sei das noch zu akzeptieren, so Kruthoff. Meistens reichten die bebauten Felder ja nicht ganz bis an die Wege heran. Wegmachen müssen die Besitzer die Haufen aber in jedem Fall, unterstreicht Juen, egal ob auf den Grünflächen, den Wegen oder den Streifen zwischen Weg und Acker. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, für den kann es teuer werden. Grundsätzlich können Geldbußen zwischen 100 und 200 Euro verhängt werden, informiert Juen. Um das zu vermeiden, können Hundehalter auch auf ein Angebot der Stadt zurückgreifen: Beutel zum Entsorgen von Hundekot gibt es kostenlos etwa im Stadtbusbüro, beim Baubetriebshof und an der Information im Rathaus am Forum.

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