Halbstundentakt für Limbacher ZügeZum Artikel "Schöner parken in Kirkel", SZ vom 16. Mai: Nicht nur Ihr Mitarbeiter Thorsten Wolf wundert sich, dass zur Einweihung des Park & Ride-Parkplatzes in Kirkel-Neuhäusel "sogar Wirtschaftsminister Joachim Rippel kam." Er hatte wohl nichts Besseres zu tun - schade! Wo doch im Bereich Schienenverkehr vieles im Argen liegt. Macht Ihnen die Anbindung des (Ost-) Saarlandes an die Strecke Paris-Mannheim keine Sorge? Wenn demnächst nichts geschieht, droht unser Aufstiegsland im Vergleich zu anderen Regionen abgehängt zu werden. Die Tatsache, dass der ICE nur noch in Saarbrücken hält, ist eine Katastrophe, insbesondere für Homburg. Das weiß auch Herr Rippel. Ist ihm aber bewusst, welche Folgen die Nichtzugehörigkeit des Homburger Bahnhofs zum Rhein-Neckar-Verbund (S-Bahn) hat? Wer wenig im Geldbeutel hat, für den lohnt es sich, wegen der sehr viel günstigeren Fahrpreise statt in Homburg in Bruchmühlbach (oder Zweibrücken) seine Fahrkarte zu lösen. Auch für Kinder und Behinderte sind die S-Bahnhöfe attraktiver: Trittbrett der Waggons der S-Bahnzüge und Bahnsteig sind niveaugleich, außerdem der Abstand relativ gering, so dass das Ein- und Aussteigen für diese Klientel kein Problem ist - im Gegensatz zu den Waggons der Regionalbahn und des Regionalexpress`. Der Homburger Bahnhof muss daher unbedingt in den RNV. Wenn das nicht gelingt, droht ihm trotz Modernisierung das gleiche Schicksal wie den meisten Bahnhöfen im Saarland: Immer weniger Fahrgäste, Abzug des Personals. Gegen den Park & Ride-Platz in Kirkel-Neuhäusel ist nichts einzuwenden. Ob der Bahnhof damit attraktiver wird, ist zu bezweifeln. Größtes Manko ist der fehlende Aufzug. In Limbach existiert dieses Strukturproblem übrigens nicht: Beide Bahnsteige können ebenerdig erreicht werden. Das Manko hier: Die Züge verkehren im Stundentakt. Auch hier kann die Politik etwas tun. Wie wäre es, Herr Rippel, wenn Sie sich für den Halbstundentakt einsetzten - eine lohnende Aufgabe, oder nicht? Gerd Imbsweiler, Limbach