Homburger träumen vom Jackpot

Homburg. Die Kreisstadt Homburg ist vom Jackpot-Fieber erfasst. Die 35 Millionen Euro locken weit mehr Spieler als üblich in die Annahmestellen. Im Saarpfalz-Center sah man gestern an allen Ecken Homburger, die ihre Tippscheine ausfüllten oder die gelösten Tippscheine im Geldbeutel verstauten. In der Annahmestelle schien die Schlange der hoffnungsvoll Wartenden nicht kürzer zu werden

Homburg. Die Kreisstadt Homburg ist vom Jackpot-Fieber erfasst. Die 35 Millionen Euro locken weit mehr Spieler als üblich in die Annahmestellen. Im Saarpfalz-Center sah man gestern an allen Ecken Homburger, die ihre Tippscheine ausfüllten oder die gelösten Tippscheine im Geldbeutel verstauten. In der Annahmestelle schien die Schlange der hoffnungsvoll Wartenden nicht kürzer zu werden. Meist standen über 20 Personen gleichzeitig im Publi-Center an. Viel Geduld brauchten Eva Lambert und Manuela Scharff, die mit der Annahme der Scheine beschäftigt waren. Kurze Aussagen wie: "Einmal Quick-Tipp", "Wie immer" und "Wollen Sie auch die Glücksspirale?" wiederholten sich immer wieder."Wir rechnen damit, dass am Samstag noch mehr Leute spielen werden", erklärt Manuela Scharff und fügt hinzu: "Wir lassen dann extra bis 19 Uhr geöffnet." Begonnen habe die Tipp-Euphorie mit dem 28 Millionen Jackpot am Mittwoch, so Manuela Scharff. "Unsere Stammkunden spielen eigentlich so wie immer. Aber es gibt sehr viele, die zum ersten Mal spielen", berichtet die Lotto-Frau. Immer wieder erklärt sie den Kunden freundlich, wie ein Tippschein ausgefüllt werden muss. Manuela Borchert braucht keine Erklärung. Die Bexbacherin hat sich für einen Quick-Tipp entschieden. Dabei wird der Schein vom Lotto-Computer ausgefüllt. Sollte sie tatsächlich den Jackpot knacken, will sie als erstes die Familie absichern. "Ein Haus und ein Auto hätte ich natürlich auch gerne. Aber ich würde vor allem darauf achten, dass ich nicht größenwahnsinnig werde." Alfred Andraus spielt nur selten Lotto. Er ist mit seiner Freundin Elisabeth Pikron und der gemeinsamen Tochter zur Annahmestelle gekommen. Sie haben gemeinsam ein Kästchen ausgefüllt. Die Zahlen haben sie aus den Geburtstagen zusammengestellt. "Wenn wir gewinnen fahren wir in den Urlaub und kaufen uns eine Wohnung und ein Auto", erzählt die junge Mutter und Alfred Andraus fügt lachend hinzu: "Ich mache dann aber erstmal den Führerschein."Christa Sattler nimmt den Lotto-Wahn ganz gelassen hin und wartet mit Zeitschriften in der Hand in der Schlange. "Ich habe schon längst getippt. Ich fülle seit vielen Jahren einen acht Wochen-Schein aus, und der ist noch gültig." Auf den großen Jackpot wartet sie jedoch nicht. "Mir würde eine halbe Millionen schon reichen. Aber wenn der Große kommt, würde ich sicherlich einen Teil spenden."Hannelore Wilbert hat einen Quick-Tipp-Schein für zwölf Euro gelöst und würde den Gewinn unter ihren Kindern und Enkeln verteilen. "Träume darf man ja haben", sagt sie und fügt hinzu: "Das Glück ist ein Rindvieh und sucht sich seinesgleichen."

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