Jugendhilfe-Einrichtung in Homburg soll 2021 öffnen Das Problem mit den Problem-Jugendlichen

Homburg · Das Saarland erhält 2021 in Homburg die erste geschlossene Einrichtung für sogenannte „Systemsprenger“. Vor Ort gibt es Widerstand.

  Gewaltbereite Jugendliche werden mitunter aus erzieherischen Gründen in geschlossenen Heimen untergebracht. In Homburg entsteht jetzt eins.

Gewaltbereite Jugendliche werden mitunter aus erzieherischen Gründen in geschlossenen Heimen untergebracht. In Homburg entsteht jetzt eins.

Foto: picture-alliance/ Uta Poss/dpa Picture-Alliance / Uta Poss

Seit über vier Jahren bohrt die Arbeiterwohlfahrt (Awo) ein dickes Brett. Man will sich vor Ort, im Land selbst, um schwer erziehbare Jugendliche kümmern, möchte eine Lücke in der hiesigen Jugendhilfe-Infrastruktur schließen. Eine „geschlossene Einrichtung“ soll her mit intensiver pädagogischer Betreuung. Klingt vernünftig, ist jedoch heikel, denn untergebracht werden soll eine Klientel, zu der das Gros der Bevölkerung gerne Abstand hält. Die Standort-Frage wurde also von Beginn an als Haupt-Problemfeld definiert, Akzeptanz zu finden für eine „Anstalt“ mit Zaun drumherum. Dementsprechend wurde bei der AWO dieser Punkt behandelt: als Geheimsache. Man rechnete mit Vorbehalten und Ängsten – doch hat man sie zerstreut? Die jüngste Entwicklung in Homburg spricht dagegen. Dort ging der Stadtrat plötzlich auf Blockade-Kurs. Dabei standen alle Zeichen auf Grün.