Der Neubau der Mensa und Nachmittagsbetreuung des Saarpfalz-Gymnasiums werde voraussichtlich 2,7 Millionen Euro brutto kosten. Getragen werde dies vom Saarpfalz-Kreis, hieß es nach Rücksprache mit dem Dezernenten für Umwelt, Bildung und Bauen, Gerhard Mörsch, von der Pressestelle der Kreisverwaltung.

Der Beginn der Baumaßnahme sei für das Frühjahr 2017 angesetzt. Die Bauzeit werde voraussichtlich zwei Jahre betragen. Gebaut werden soll am Standort des Hausmeisterwohnhauses, der Abriss sei bereits in der Umsetzung. Für den Neubau müsse ein Basketballplatz weichen. Dieser werde jedoch an anderer Stelle des Schulhofs gleichwertig ersetzt. Sowohl Schüler- als auch Elternvertretung seien darüber informiert, teilte Anika Bäcker, beim Kreis zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, weiter mit. Eine ausführliche Beschreibung des Projekts wird es auch heute im Bauausschuss der Stadt geben (siehe Infobox). In den Unterlagen dazu sind Hintergründe beschrieben: Derzeit lernen 743 Schüler am Saarpfalz-Gymnasium in 21 Klassen - ohne die Kurse in Klassenstufe elf und zwölf.

Die Schule werde derzeit vierzügig geführt. Die Vierzügigkeit werde auch weiterhin erhalten bleiben, das belegten unter anderem die aktuellen Anmeldezahlen. 120 Schüler nehmen den Angaben zufolge die Nachmittagsbetreuung in Anspruch. Die Tatsache, dass der Schulbetrieb trotz Freiwilligkeit der Nachmittagsbetreuung zunehmend zu einem Ganztagesbetrieb gewachsen sei, erfordere ein "differenzierteres Raumangebot als das zurzeit vorhandene". Neben den normalen Klassen- und Kursräumen müssten Studierbereiche mit Einzelarbeitsplätzen, Aufenthaltsräume und Essräume vorgehalten werden. Im Moment ist es schlicht eng: Gegessen werde derzeit im 2004 eigens dafür errichteten Pavillon, hier erfolge auch die Nachmittagsbetreuung. Aufgrund des großen Zuspruchs würden Kinder bereits aus Platzgründen abgewiesen. Der Computerraum im Pavillon musste stillgelegt werden, diene jetzt als zweiter Essensraum. Klassenräume im ersten Obergeschoss des Pavillons stünden nachmittags nicht zur Verfügung, da hier die Hausaufgabenbetreuung erfolge - so einige Beispiele für die Situation. Um einen reibungslosen Schulbetrieb zu ermöglichen seien im Moment viele Hilfskonstruktionen nötig.

Auch am Homburger Christian-von-Mannlich-Gymnasium wird es Bauarbeiten geben. Es sei ein Ersatzbau für den Pavillon geplant. Die Kosten betragen 5,6 Millionen Euro , informierte Anika Bäcker von der Pressestelle des Kreises. Baubeginn mit Spatenstich sei am 24. Mai. Fertig werden will man hier bis zum neuen Schuljahr 2017/18. Wegen der Arbeiten ist bereits jetzt in der Homburger Hiltebrandstraße die Verkehrsführung geändert, vorerst bis Ende des Jahres. Die Hiltebrandstraße ist laut Kreis für den Durchgangsverkehr gesperrt. Anwohner und Schulverkehr seien davon ausgenommen. Bereits im Sommer 2014 hatte unsere Zeitung von dem desolaten Zustand des alten Pavillons berichtet. Der Neubau soll der Schule nicht nur eine deutlich verbesserte Raumsituation bringen, sondern auch, mittels baulicher Verbindung zu den bestehenden Gebäuden, dafür sorgen, dass das Mannlich-Gymnasium in Gänze gehbehinderten-gerecht wird, hieß es zu dem Zeitpunkt. Und noch etwas wurde damals vom Kreis angekündigt: Beim Neubau handele es sich nur um einen ersten Bauabschnitt, auch der Funktionsbau soll saniert werden. Erst danach werde der alte Pavillon abgerissen, der bis dahin als Ausweichlösung dient.

Zum Thema:

Die geplanten Bauarbeiten am Saarpfalz-Gymnasium sind heute, Dienstag, 17. Mai, ein Tagesordnungspunkt in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses. Dieser kommt um 18 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Homburger Rathauses, Am Forum, zusammen. Neben den Informationen über den Neubau an der Schule stehen Entscheidungen an: Unter anderem geht es um Pläne des Investors, der am Brückweiher ein Hotel bauen will, auf einer Nachbarparzelle ein Gartenlokal einzurichten. Themen sind zudem Bauvorhaben in der Pasteurstraße und der Kirrberger Straße. ust