Zwei Millionen Stunden unfallfrei

Erbach · Zwei Jahre, drei Monate und 16 Tage, also 838 Tage insgesamt, gab es im Homburger Michelin-Werk keinen Unfall. Dafür bekamen die Homburger nun den internen Sicherheitspreis von Michelin, den „Safety Award“.

In Sachen Arbeitssicherheit ist das Homburger Michelin-Werk Vorbild. Aus diesem Grund hat das Unternehmen jetzt den bedeutendsten internen Michelin-Sicherheits-preis "Safety Award" für mehr als zwei Jahre lang ohne Unfall erhalten. Im Namen der Konzernleitung überreichte Yves Gonthier, Direktor für Arbeitssicherheit , den Preis im Beisein des Direktors des Michelin-Werkes Homburg, Cyrille Beau, an die Homburger Mitarbeiter. Nach 2010 war es für das Homburger Werk bereits die zweite Auszeichnung dieser Art.

"Bei über zwei Millionen gearbeiteten Stunden haben wir keinen Unfall mit Ausfall gehabt", berichtete Helmut Leonhardt, Chef für Arbeitssicherheit und Umweltschutz bei Michelin in Homburg. Genau zwei Jahre, drei Monate und 16 Tage, also 838 Tage, habe es bei über zwei Millionen Arbeitsstunden keinen Unfall mit Ausfall gegeben. "Eine außergewöhnliche Zahl", stellt er mit Blick auf die sehr gute Entwicklung fest. So sei die Anzahl der Vorkommnisse um 25 Prozent gegenüber 2010 gefallen. Das Geheimnis dieses Erfolges führt Leonhardt auf das Verhalten der Mitarbeiter und die Sicherheitsberater zurück. Unter dem Motto "Einhalten, vormachen, mitmachen und verbessern" beteiligten sich 85 Prozent aller Mitarbeiter monatlich an vorbeugender Sicherheit (20 Prozent mehr als 2010). Aus diesem Grund sei man am Standort "mit Sicherheit" auf dem richtigen Weg zu 100 Prozent Gesundheit und Sicherheit", erklärte Leonhardt. "Eine Auszeichnung für die gesamte Belegschaft, auf die wir alle stolz sind", würdigte Cyrille Beau den Preis. Ganz im Sinne des Unternehmenswertes "Achtung vor den Menschen" genieße die Sicherheit "höchste Priorität". Alle Mitarbeiter setzten diesen Wert vorbildlich um, indem sie ihn täglich mit Leben füllten und auf Sicherheit an Arbeitsplätzen und im Umfeld achteten, erklärte Beau. Der erste Feind sei die Routine, die Nichtwahrnehmung von Risiken, so der Michelin-Direktor.

Den "Safety Award" betrachte er als "den schönsten Ansporn für die zukünftigen Jahre". Yves Gonthier, Direktor für Arbeitssicherheit bei Michelin weltweit, wies darauf hin, dass sich das Unternehmen in den letzten Jahren beim Thema Sicherheit am Arbeitsplatz stark verbessert habe. Habe man 2002 noch 25 Unfälle pro einer Million Arbeitsstunden gezählt, seien es 2014 nur noch 2,5 Arbeitsunfälle ohne meldepflichtigen Unfall gewesen. Großes Lob für das Unternehmen gab es auch von der saarländischen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger , die vor der Preisübergabe mit der Werksleitung sowie dem Betriebsrat zu einem Informationsgespräch getroffen hatte. Das Unternehmen habe Vorsorge getroffen, dass seine Fachkräfte länger gesund an ihrem Arbeitsplatz bleiben und es geschafft, dass es in einer so großen Produktion über zwei Jahre lang keine Unfälle und Schadensereignisse gegeben habe, so Rehlinger. Der "Safety Award" sei daher "die beste Auszeichnung, die man im Werk bekommen kann".

Der Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind bezeichnete Michelin als einen Arbeitgeber, der auf vielen Gebieten vorbildhaft agiere. Dies gelte nicht nur für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter, auch der schonende Umgang mit den Ressourcen gehöre zu den Bereichen, in denen sich Michelin engagiere.

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