Zwei Genossenschaftsbanken haben fusioniert

Homburg · Rückwirkend zum 1. Januar 2015 ist nun die Fusion der Volksbank Saarpfalz mit der VR Bank Saarpfalz beschlossene Sache. Mit der Fusion soll das Haus jetzt für die Herausforderungen des Bankenmarktes gewappnet sein.

 Vorstände und Aufsichtsrat der neuen „Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz eG“ präsentieren sich nach der beschlossenen Fusion (von links): Ludwig Wolf, Helmut Scharff, Konrad Huwig, Wolfgang Brünnler, Ernst Ehrmanntraut und Christoph Palm. Foto: Bernhard Reichhart

Vorstände und Aufsichtsrat der neuen „Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz eG“ präsentieren sich nach der beschlossenen Fusion (von links): Ludwig Wolf, Helmut Scharff, Konrad Huwig, Wolfgang Brünnler, Ernst Ehrmanntraut und Christoph Palm. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Die Fusion zweier Genossenschaftsbanken ist perfekt. In der Vertreterversammlung der Volksbank Saarpfalz im Homburger Saalbau stimmten alle 169 Vertreter der Verschmelzung mit der VR Bank Saarpfalz zu. Nach dem Ergebnis der VR Bank Saarpfalz am Montag (wir berichteten) machten nun auch die Volksbank-Vertreter den Weg frei für die rückwirkend zum 1. Januar 2015 beschlossene Fusion. Die neue "Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz eG" wird künftig mit 197 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 54 000 Kunden mit einem Finanzvolumen von 1,25 Milliarden Euro betreuen.

"Das ist eine mutige und zukunftsweisende Entscheidung", sprach der Aufsichtsratsvorsitzende der Volksbank, Ludwig Wolf, angesichts einer Zustimmung von 100 Prozent von "einer historischen Entscheidung". Jetzt gehe es darum, "eine Erfolgsgeschichte zu schreiben und das neue Institut zu einem Erfolgsmodell reifen zu lassen", wandte sich Wolf an die vier Vorstandsmitglieder Wolfgang Brünnler, Helmut Scharff, Christoph Palm und Konrad Huwig.

Zu Beginn zogen Bankvorstand Brünnler und sein Vorstandskollege Scharff eine positive Bilanz. "Die Volksbank Saarpfalz kann auf ein erfreuliches Jahr 2014 zurückblicken." So erhöhte sich die Bilanzsumme um fast drei Prozent auf 408 Millionen Euro, das gesamte betreute Kundenvolumen auf annähernd 800 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss beträgt rund 841 000 Euro. Daraus schüttet die Bank nach Beschluss der Versammlung eine Dividende in Höhe von 5,5 Prozent an die 15 509 Mitglieder aus und stärkt zudem die Rücklagen.

"Wir ziehen uns nicht aus der Fläche zurück, sondern bleiben - der Nachfrage entsprechend - präsent", trat Brünnler Spekulationen um Filialschließungen entgegen. Er wies darauf hin, dass man in den vergangenen drei Jahren 800 000 Euro in die derzeit 16 Filialen investiert habe. Mit der Fusion wolle man "das Haus fit machen für Herausforderungen des Bankenmarktes und noch aus der Position der Stärke heraus reagieren zu können", so Brünnler, der bis zum altersbedingten Ausscheiden das Amt des Vorstandssprechers der neuen Bank übernimmt.

Mit der Bilanzsumme von 408 Millionen Euro habe die Volksbank Saarpfalz "erstmals die 400 Millionenmarke geknackt", berichtete Helmut Scharff. Die neue Volks- und Raiffeisenbank habe eine Bilanzsumme von 660 Millionen Euro. Durch die Fusion gebe es viele Synergieeffekte, etwa bei Sach- und Raumkosten, im EDV-Bereich oder im Marketing. Keine Einsparungen werde es beim Personal geben, die Anpassung werde über die 41 Mitarbeiter geregelt, die in den kommenden acht Jahren altersbedingt in den Ruhestand gingen, versicherte Brünnler.

Geleitet wird die neue Bank von vier Vorständen, die bisher in ihrem jeweiligen Bankhaus tätig waren: Wolfgang Brünnler und Helmut Scharff von der Volksbank sowie Konrad Huwig und Christoph Palm von der VR Bank. Als Aufsichtsratsvorsitzender agiert nun Ludwig Wolf (Volksbank), sein Stellvertreter ist der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende der VR-Bank, Ernst Ehrmanntraut.

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