Corona-Pandemie ließ Einnahmen schwinden Zuschussbedarf für Homburger Kulturgesellschaft bleibt hoch

Homburg · Insgesamt 770 000 Euro wurden 2020 bewilligt. Ausgefallene Veranstaltungen in der Corona-Pandemie bedeuteten auch geringere Einnahmen.

 Achim Müller vom Homburger Kulturamt.

Achim Müller vom Homburger Kulturamt.

Foto: Stefan Holzhauser

Die Corona-Pandemie hat auch in der Homburger Kulturlandschaft seine Spuren hinterlassen. Damit auch im Etat der Homburger Kulturgesellschaft gGmbH. In der jüngsten Stadtratssitzung stand auf der Tagesordnung, eine weitere Finanzspritze für die Stadttochter freizugeben.

Das Gremium war einstimmig dafür, dass eine zweite Rate auf den Betriebskostenzuschuss in Höhe von 160 000 Euro gewährt und ausgezahlt wird. Im Haushalt standen 770 000 Euro bereit, 600 000 Euro hatte der Stadtrat bereits im November freigegeben. Die nach dem beschlossenen Wirtschaftsplan 2020 veranschlagten Erträge reichten alleine nicht aus, um die vorgesehenen Aufwendungen für die diversen kulturellen Veranstaltungen wie Konzerte, Theatervorstellungen, Märkte, Messen und so weiter zu finanzieren, hieß es in den Antragsunterlagen.

Doch im Vorjahr betrug der Zuschussbedarf auch ohne Corona „nur“ 805 000 Euro. Warum fiel er eigentlich diesmal kaum niedriger aus? Achim Müller vom Kulturamt erläutert, dass der Ausfall der Flohmärkte ab April ein sehr großes Ertragsdefizit verursacht habe. Üblicherweise nimmt die Stadt dort etwa durch Standgebühren Geld ein. Müller: „Zudem fielen die Erträge durch Eintrittsgelder in den Schlossberghöhlen coronabbedingt deutlich geringer aus.  Und die Einsparungen durch Veranstaltungsabsagen waren kaum höher als die gesamten Ertragsausfälle, insofern hat sich an der Gesamtbilanz wenig verändert.“

Unter der Federführung der Kulturgesellschaft hatten im Musikpark nur fünf von 16 Konzerten stattgefunden, lediglich vier von neun Meisterkonzerten, zwei von sieben Theateraufführungen, dazu fielen alle Feste und Märkte sowie das Irish Folk Festival und die Bierwanderung aus, erinnert Müller. Über die Bühne gehen konnten die fünf Termine von „Kultur im Museum“, sowie Pasión de Buena Vista und die Filmnacht.

Eine weitere Entscheidung im Stadtrat: Der Verein „Interessengemeinschaft Homburger Altstadt e.V.“ erhält aus dem im Haushalt 2020 eingestellten Zuschuss in Höhe von 60 000 Euro eine Auszahlung in Höhe von 30 000 Euro. Die Haushaltsstrukturkommission habe das im November so vereinbart, heißt es in der Beschlussvorlage. Dem Verein stünden aufgrund des ausgefallenen Corona-Sommers und der vertraglichen Bindungen für 2021 trotzdem 60 000 Euro zur Verfügung. Ab 2022 solle der Zuschuss gemäß den eingeleiteten Sparmaßnahmen sukzessive gekürzt werden.

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