Zur Halbzeit war schon alles verloren

Jägersburg · Bislang galt der 1. FC Reimsbach als eines der auswärtsstärksten Teams der Saarlandliga, verlor in sechs Spielen nur einmal. Doch am Samstag kam die Mannschaft in Jägersburg unter die Räder.

 Jägersburgs Verteidiger Steven Meier (links) traf beim 4:0 gegen Reimsbach innerhalb von sechs Minuten zwei Mal. Hier kümmert er sich um Ilkay Yetik. Foto: Mischa

Jägersburgs Verteidiger Steven Meier (links) traf beim 4:0 gegen Reimsbach innerhalb von sechs Minuten zwei Mal. Hier kümmert er sich um Ilkay Yetik. Foto: Mischa

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Wie reagiert eine Topmannschaft auf eine Pleite beim Tabellenletzten? Im besten Fall sehr überzeugend. Genau das tat der FSV Jägersburg am 14. Spieltag der Fußball-Saarlandliga - zum Leidwesen des 1. FC Reimsbach. Mit 4:0 wurde der Aufsteiger am Samstag vor 100 Zuschauern nach Hause geschickt. "Wir haben das 1:4 in Hangard gesprochen. Wir waren schlecht. Das haben wir abgehakt und heute sehr gut gespielt", sagte Jägersburgs Trainer Marco Emich zufrieden.

Der FSV begann stark. Mit guten Kombinationen wurden die flinken Daniel Ruschmann und Christopher Dahl in Szene eingesetzt. Reimsbach versuchte, dem heimstärksten Team der Liga kompakt entgegenzutreten. Und der pfeilschnelle Tayfun Külekci lieferte sich einige Duelle mit FSV-Rechtsverteidiger Philipp Bosslet. Der erste Aufreger folgte nach einer Külekci-Ecke: Christian Hissler kam zum Abschluss, FSV-Torwart Philip Luck rettete auf oder hinter der Linie (14.). Schiedsrichter Martin Grill entschied trotz lauter Gästeproteste nicht auf Tor. Und es kam noch schlimmer für den FCR: Wenig später sprintet Jägersburgs Linksverteidiger Waldemar Schwab mit dem Ball in die gegnerische Hälfte. Über Max Wettmann und Tim Schäfer kam der Ball zurück zum durchgelaufenen Schwab, dessen leicht abgefälschter Abschluss die Führung bedeutete (22.).

Die Gäste blieben ihrer Spielweise treu. Dank der Vorarbeit von Ilkay Yetik stand Külekci plötzlich vor dem FSV-Tor, Luck wehrte aber ab (33.). Und wieder folgte nur kurz später ein Nackenschlag für Reimsbach. Und zwar gleich doppelt: Der völlig allein gelassene Meier köpfte zum 2:0 ein (37.). Nach einer Ecke von Ruschmann traf Meier zudem die Latte, Torjäger Schäfer staubte zum 3:0 ab (39.) Und noch vor der Pause fiel sogar das 4:0 für die Gastgeber. Erneut nach einer Standardsituation. Der am zweiten Pfosten lauernde Meier musste nach einem Freistoß von halblinks nur noch einschieben (43.).

Die zweite Hälfte verlief ereignisärmer. Jägersburg schaltete einen Gang zurück. Reimsbach zeigte Moral und spielte gut mit. Klare Chancen ergeben sich aber nicht mehr. Trainer Uli Braun war nach dem Abpfiff konsterniert. "Unser Plan wurde vor der Pause über den Haufen geworfen. Das war dilettantisch verteidigt."

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