Gewerbegebiet in Homburg Zunderbaum II: Weitere Ampel an der B 423 geplant

Homburg · Nachdem das Land im Dezember sein fast 170 000 Quadratmeter großes Grundstück zwischen der A 6 und dem Omlor-Gelände an den Logistiker Fiege aus Greven bei Münster verkauft hat, zeichnet sich nun ab, wie das Gelände an die B 423 angebunden werden soll.

Der Bebauungsplan „Am Zunderbaum - 2. Bauabschnitt“ aus dem Jahr 2010 sieht eine Anbindung des Geländes direkt an die B 423 vor. Das soll mit einer Ampel umgesetzt werden.

Foto: Eric Kolling

Die Zufahrt soll nach derzeitigem Stand über eine Ampelkreuzung realisiert werden. Dann müssen Laster vom Gelände keine Schleife Richtung Stadt fahren, sondern können direkt Richtung A6 abbiegen. Der Landesbetrieb für Straßenbau sei diesbezüglich mit der Firma Fiege im Gespräch, erklärt LfS-Sprecher Thomas Thiel: „Seitens der Firma müssen dazu die Kosten für den Ausbau getragen werden.“

Für das Gelände existiert ein Bebauungsplan aus dem Jahre 2009. Auf diesem ist eine von der B 423 abknickende Straße auf das derzeit noch bewaldete Gelände eingeplant. Doch wie diese realisiert werden soll, war unklar. Im Vorfeld hatte es auch Spekulationen um den nötigen Bau einer Brücke oder eines Tunnels gegeben. Denn eine Ampel – die nun geplant ist – muss ja mit den Richtung Innenstadt folgenden koordiniert werden, damit auf der wichtigen Verkehrsachse keine Staus entstehen.

Fiege hatte im vergangenen Sommer eine Anfrage unserer Zeitung mit dem Hinweis nicht beantwortet, dass der Ankauf des Geländes nicht vollzogen sei. Nun, nachdem das geschehen ist, will der Logistiker zu seinen Plänen auch nicht mehr sagen. Eine Presseagentur, die die Öffentlichkeitsarbeit für Fiege übernimmt, schreibt: „Leider können wir Ihnen im Moment keine Informationen zu dem Projekt nennen. Möglicherweise wird dies im dritten Quartal 2021 der Fall sein. Ich lade Sie gern ein, sich dann wieder mit uns in Verbindung zu setzen.“

Die Chefetage von Fiege hatte ihr Vorhaben vergangenen Juni nichtöffentlich im Homburger Stadtrat vorgestellt. Es ging damals auch darum, ein wohlwollendes Votum des lokalen Gremiums zu den Fiege-Plänen zu bekommen. Wie es damals hieß, wolle Fiege schon Anfang 2021 mit dem Bau beginnen. Man benötige fast die komplette Fläche der rund 24 Fußballfelder im Endausbau. Ein Bau sei in mehreren Abschnitten geplant, außer einer Baumreihe zur B 423 und zwei der im Bebauungsplan vorgesehenen Versickerungsflächen, steht wohl eine weitgehende Rodung des Areals an. Wobei Fiege erklärt habe, die Bäume auf den nicht genutzten Flächen erhalten zu wollen.

Zunächst 170 Arbeitsplätze sollen dort entstehen. Fiege hatte für das Gelände rund 4,3 Millionen Euro bezahlt, etwa das Dreifache des Bodenrichtwertes.