Zeit zum Rotieren

Homburg · Der Fußball-Regionalligist FC Homburg empfängt heute den FC Nöttingen zum Heimspiel. Mit dabei im FCH-Dress ist dann auch Thierry Steimetz. Nach seiner schweren Verletzung darf er Praxis sammeln.

 Fünf Tage nach der Partie gegen Nöttingen steht für Jens Kiefer und seinen FCH das Saarlandpokal-Finale gegen Elversberg auf dem Terminplan. Foto: Hagen

Fünf Tage nach der Partie gegen Nöttingen steht für Jens Kiefer und seinen FCH das Saarlandpokal-Finale gegen Elversberg auf dem Terminplan. Foto: Hagen

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Beim 4:0-Sieg des FC Homburg beim SVN Zweibrücken am vergangenen Samstag griff FCH-Trainer Jens Kiefer weitestgehend auf das angestammte Personal zurück. Wenn die Grün-Weißen heute um 19 Uhr im heimischen Waldstadion den FC Nöttingen empfangen, wird die Formation anders aussehen. "In der Defensive haben wir keine Alternativen. Aber im offensiven Mittelfeld und im Sturm haben wir die Möglichkeit, zu rotieren - und das werden wir auch tun", kündigte der Trainer der Grün-Weißen an.

Fünf Tage nach der Partie gegen Nöttingen steht dann das Saarlandpokal-Finale auf dem Terminplan des FCH. Das Endspiel gegen den Ligakonkurrenten SV Elversberg findet am Mittwoch um 18 Uhr im Rehlinger Bungert-Stadion statt. Kiefer will das Risiko möglichst gering halten, dass sich Stammspieler vor dem wichtigsten Spiel der Saison verletzen. Angesichts der Tabellensituation ist die Vorsicht des Trainers nachvollziehbar.

Während die Saarländer auf Platz fünf nicht mehr viel gewinnen oder verlieren können, liegt der FC Nöttingen auf dem 15. Tabellenrang. Und je nachdem welche Vereine aus der 3. Liga absteigen, ist dies ein potenzieller Abstiegsplatz. "Die Nöttinger werfen alles in den Abstiegskampf rein", weiß Kiefer und sagt voraus: "Ich erwarte sie sehr aggressiv."

Somit ist es nicht unwahrscheinlich, dass sowohl Kai Hesse als auch Patrick Schmidt in der Startformation fehlen werden. Da auch Angelo Vaccaro angeschlagen passen muss, könnte der Trainer erstmals Thierry Steimetz als alleinige Sturmspitze aufbieten. Damit wäre Steimetz nach seiner einjährigen Zwangspause endgültig in der Mannschaft des FCH angekommen. "Ich habe es sehr vermisst, Fußball zu spielen. Es ist geil, wieder den Ball zu sehen", freut sich der Franzose, der vor der Saison vom luxemburgischen Erstligisten F91 Dudelange zu den Homburgern gestoßen ist. Beim 3:0-Sieg gegen den KSV Baunatal vor zwei Wochen feierte der 31-Jährige über 54 Minuten sein Debüt im grün-weißen Trikot. In Zweibrücken durfte er 23 Minuten ran. Es war eine schwere Leidenszeit, die Steimetz hinter sich bringen musste. Mit einer eigentlich nicht weiter dramatischen Knieverletzung war der 1,65 Meter große Stürmer ins Saarland gewechselt. Doch im Zuge seiner Behandlung stellten die Ärzte einen Tumor im Oberschenkel des Spielers fest. "Ich hatte zum Glück direkt die Diagnose bekommen, dass der Tumor gutartig ist. Dadurch musste ich darüber nicht lange nachgrübeln", erzählt Steimetz, wie ihm zumindest die schlimmsten Sorgen abgenommen wurden.

Nachdem der Tumor entfernt wurde, stellten sich allerdings Probleme bei der Wundheilung ein. Die verhinderten dann zudem eine Rückkehr des Spielers in den Mannschaftskreis. Am Ende dauerte die Auszeit vom Fußball ein ganzes Jahr. Steimetz hat auch für die nächste Saison noch einen Vertrag und dann will er durchstarten. "Ich will fit werden, um endlich zeigen zu können, was ich kann. In der nächsten Saison wollen wir mit der Mannschaft um den Aufstieg spielen", sagt Steimetz.

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