Zeit, Gott neu zu entdecken
Homburg. "Weg zur Mitte" war der ökumenische Adventsgottesdienst überschrieben, zu dem die saarländische Polizei in die protestantische Stadtkirche Homburg eingeladen hatte. Polizeibeamtinnen und -beamte aus dem gesamten Saarland waren in das Gotteshaus gekommen. Ebenso hatten sich Angehörige, Freunde und Bekannte, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger eingefunden
Homburg. "Weg zur Mitte" war der ökumenische Adventsgottesdienst überschrieben, zu dem die saarländische Polizei in die protestantische Stadtkirche Homburg eingeladen hatte. Polizeibeamtinnen und -beamte aus dem gesamten Saarland waren in das Gotteshaus gekommen. Ebenso hatten sich Angehörige, Freunde und Bekannte, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger eingefunden. Christine Unrath, evangelische Polizeipfarrerin im Saarland, und Landespolizeidekan Rolf Dillschneider waren froh über den guten Besuch des Gottesdienstes, bei dem nur wenige Plätze leer geblieben waren. Beamtinnen und Beamte der saarpfälzischen Polizeidienststellen hatten den Gottesdienst vorbereitet und gestalteten ihn mit. Die Lieder im Gottesdienst wurden von Markus Fuhr an der Orgel und von Bläsern des Musikkorps der saarländischen Polizei begleitet. Advent sei die Zeit, Gott neu zu entdecken, sagte Rolf Dillschneider. Es sei auch die Zeit, anders miteinander umzugehen, den eigenen Lebensweg zu überdenken und die eigene Einstellung zum Glauben zu hinterfragen. 2009 werde ein Jahr der schlechten Nachrichten, sei dieser Tage in der Politik in den Raum gestellt worden. Diese Nachricht habe bedrückte Stimmung ausgelöst. Sie sei aber keine theologische Aussage. Vom Glauben getragen, könnten die Menschen nach einem Weg durch die kommende Zeit suchen und Lösungen finden. Am Altar war das alte Symbol des Labyrinths zu sehen. Christine Unrath und Rolf Dillschneider sahen darin ein Zeichen für die Zielsetzung christlich geprägten Lebens und Handelns. Weg vom Rand solle der Weg ins Zentrum führen. Auch ein scheinbarer Umweg sei am Ende richtig, wenn er die Mitte erreiche, so Pfarrerin Unrath. Vieles sei gerade in der Zeit vor Weihnachten in Bewegung, drohe einem über den Kopf zu wachsen und erzeuge Hektik. Zur Ruhe kommen, Zeit zur Besinnung finden, die eigene Mitte finden und daraus neue Kraft schöpfen sei wichtig in dieser Zeit. Begleitet wurde die Ansprache von den Klängen des Liedes "Candle in the wind" von Elton John. Besonders in den Fürbitten wurde deutlich, dass gerade der Dienst bei der Polizei viel Kraft koste. Einsätze und Ereignisse könnten dabei so viel Kraft kosten, dass die Helfer selbst Hilfe brauchten. Immer wieder diese Kraft zu haben, war eine dieser Bitten. Menschen vor dem Gefühl eines gescheiterten Lebens zu bewahren, ihnen einen Sinn ihres Lebens sichtbar zu machen, waren Bitten an Gott für die Menschen, für die Advent und Weihnachten keine erwartungs- und freudvolle Zeit mehr zu sein drohen. "Advent ist auch die Zeit, den eigenen Lebensweg zu überdenken."Rolf Dillschneider