"Zeit für Menschen" gibt Einblick

Homburg/Speyer. "Zeit für Menschen" lautet der Titel einer Broschüre, in der sich der Caritasverband für die Diözese Speyer mit den aktuellen Herausforderungen in der Altenhilfe auseinander setzt

 Die Menschen entscheiden sich immer später für den Umzug in ein Altenheim. Foto: dpa

Die Menschen entscheiden sich immer später für den Umzug in ein Altenheim. Foto: dpa

Homburg/Speyer. "Zeit für Menschen" lautet der Titel einer Broschüre, in der sich der Caritasverband für die Diözese Speyer mit den aktuellen Herausforderungen in der Altenhilfe auseinander setzt. "Mit der Broschüre wollen wir deutlich machen, was die Caritas-Altenzentren leisten, wo angesichts finanzieller und rechtlicher Vorgaben aber auch Grenzen der Überforderung erreicht sind", macht Caritasdirektor Alfons Henrich deutlich. "Während der Hilfebedarf steigt und die Anforderungen immer höher werden, schnüren die Kranken- und Pflegekassen den finanziellen Rahmen immer enger", kritisiert Henrich. Die Broschüre dokumentiert die Aktion "Zeit für Menschen", mit der sich die katholischen Altenheime in der Diözese Speyer im Sommer dieses Jahres an die Öffentlichkeit gewandt haben. Rund 60 Politiker verbrachten nach Angaben der Diözese Speyer einen Tag in einem Caritas-Altenzentrum und erfuhren im Gespräch mit Bewohnern, Angehörigen, Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern, wie sich die Pflege und Betreuung alter Menschen in den vergangenen Jahren verändert haben. Die Menschen entschieden sich immer später für den Umzug in ein Altenheim, im Durchschnitt mit 86 Jahren. Nicht nur die Pflegebedürftigkeit, auch die Zahl demenzkranker Bewohner habe sich erhöht. "Wie Menschen das Alter erleben, ist vielfältiger geworden", stellt Caritasdirektor Alfons Henrich fest. Entsprechend hätten die Caritas-Altenzentren unterschiedliche Angebote entwickelt, von der Teilnahme am Mittagstisch über Tages- und Kurzzeitpflege bis hin zum Betreuten Wohnen. "Unser Ziel ist, für jede Lebenssituation älterer Menschen die passende Unterstützung anbieten zu können." Weihbischof Otto Georgens wirbt in der Broschüre für ein Pflegeverständnis, das von Aufmerksamkeit, Zuwendung und Präsenz bestimmt ist. "Dazu gehören viele kleine Gesten, die dem Gepflegten zeigen, dass er nicht eine Belastung darstellt, sondern dass die Pflegenden sich bemühen, mit ihm gemeinsam die Last seiner Lebenslage zu tragen." redDie Broschüre kann kostenlos beim Caritasverband für die Diözese Speyer bestellt werden: Telefon (06232) 209196, E-Mail oeffentlichkeitsarbeit@caritas-speyer.de.

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