Zebrastreifen weiterhin gefordert

Homburg · Der Stadtrat diskutierte gestern Abend erneut über eine Forderung für die Altstadt. Die CDU will vor allem für die älteren Mitbürger in der Saarbrücker Straße wieder einen Fußgänger-Überweg einrichten. Er war vor inzwischen vier Jahren mit Inkrafttreten der neuen Straßenführung weggefallen.

 Ein Zebrastreifen, den es eigentlich nicht mehr gibt, erregt nach wie vor in der Homburger Altstadt die Gemüter. Gestern war er erneut Thema im Stadtrat. Foto: Thorsten Wolf

Ein Zebrastreifen, den es eigentlich nicht mehr gibt, erregt nach wie vor in der Homburger Altstadt die Gemüter. Gestern war er erneut Thema im Stadtrat. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Seit vier Jahren gibt es in der Homburger Altstadt keinen Zebrastreifen mehr. Seither wird in unregelmäßigen Abständen darüber diskutiert, einen solchen wieder zu installieren. So stand das Thema gestern Abend auf Antrag der CDU-Fraktion erneut auf der Tagesordnung des Stadtrates.

Zwei Gründe hatten 2011 dazu geführt, dass die Stadt den Überweg im Kreuzungsbereich Saarbrücker-/Zweibrücker-/Gerberstraße beseitigte. Zum einen lag das an der neuen Verkehrsführung. So können die Autofahrer seit dieser Zeit von der oberen Gerberstraße auch nach rechts in die Saarbrücker Straße abbiegen. Kurz: Es wurde zu eng und nach Auffassung der Stadt an dieser Stelle zu gefährlich für Fußgänger . Aber es gibt zum anderen noch die verkehrsrechtliche Situation. Und die besagt, dass in einer Tempo-30-Zone generell kein Fußgänger-Überweg vorgesehen ist. Der Homburger Ortsvertrauensmann Markus Emser, der gleichzeitig Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Homburg-Mitte ist und sich vehement für einen Zebrastreifen in der Altstadt einsetzt, ging auf einen Ortstermin ein, der gezeigt habe, dass vor allem ältere Bürger aus den nahe gelegenen Seniorenresidenzen immer noch aus Gewohnheit den eigentlich nicht mehr vorhandenen Zebrastreifen nutzten. "Diese Stelle hat sich in ihren alltäglichen Spaziergang eingeprägt", so Emser. Die Argumentation, dass Autofahrer beim Rechtsabbiegen aus der Gerberstraße keine ausreichende Sicht auf den Zebrastreifen hätten, werde damit hinfällig, weil ja beim so genannten Minikreisel in der Zweibrücker Straße auf wesentlich engerem Radius vier Zebrastreifen installiert worden seien, bei denen der Autofahrer wesentlich schneller den Überblick verlieren könne. Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind gab zu bedenken, dass man einen Zebrastreifen in der Altstadt wohl nur dann einrichten könne, wenn in diesem Bereich die Verkehrsführung geändert werde. Die Kreisverkehrsbehörde prüfe derzeit die Situation. Der OB schlug deshalb vor, die Angelegenheit noch einmal in der nächsten Bauausschusssitzung zu behandeln. Bis dahin liege die Stellungnahme der Kreisbehörde vor. Gegenüber der Presse vertrat Schneidewind im Vorfeld der Ratssitzung die Auffassung, dass die Verkehrssicherheit auch ohne den Zebrastreifen in diesem Teil der Altstadt nicht gefährdet sei. In den vergangenen vier Jahren habe es hier keinen Unfall mit Fußgängern gegeben.

Zu Beginn der Stadtratssitzung gestern Abend gedachte der Stadtrat mit einer Schweigeminute den Opfern der Terroranschläge am vergangenen Freitag in Paris.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort