Zahl der Hornhaut-Transplantationen gestiegen

Homburg · Am Freitag stellte die Klinik für Augenheilkunde der Universität des Saarlandes in Homburg ein spezielles Verfahren zur Behandlung von Krankheiten der Augenhornhaut vor. Hinter der Abkürzung DMEK für "Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty" verbirgt sich dabei eine Transplantationsform, bei der nicht die gesamte Hornhaut durch eine entsprechende Spende ersetzt wird, sondern nur der Teil einer Membran, der die so genannten Pumpzellen, die Endothel-Zellen, trägt.Professor Berthold Seitz, Direktor der Klinik, nannte einige Vorteile, die dieses Verfahren im Vergleich zur Komplett-Transplantation einer Augenhornhaut habe.

So zeichne sich dieser minimalinvasive Eingriff dadurch aus, dass es nach einer Operation eine deutlich schnellere Sehkrafterholung beim Patienten im Vergleich zu vollständigen Transplantationen gebe. Auch erreiche man insgesamt ein besseres Ergebnis in der Seh-Leistungsfähigkeit bei den Patienten, es bestehe eine geringere Gefahr von Gewebeabstoßung und es entstünden keine Probleme mit Nähten im Auge, die bei einer kompletten Hornhauttransplantation auftreten könnten, sagte Seitz. Bei der Zahl der Hornhaut-Transplantationen verzeichnete die Klinik im vergangenen Jahr einen Zuwachs. 363 Keratoplastiken wurden durchgeführt (2014: 306).

Seitz nutzte die Gelegenheit, um eine größere Bereitschaft zur Organspende einzufordern. Diese sei auch bei der Transplantations-Medizin im Bereich der Augenheilkunde letztendlich der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung.

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