Zahl der Arbeitslosen im Februar um 100 gestiegen

Homburg · Keinen Anlass zur Sorge sieht Jürgen Haßdenteufel, Chef der Arbeitsagentur Saarland, in der aktuellen Arbeitsmarktlage. Der Arbeitsmarkt sei immer noch aufnahmefähig. Berufliche Qualifikation sei ein Förderschwerpunkt.

Im Bereich der Geschäftsstelle Homburg der Agentur für Arbeit mit Homburg, Bexbach und Kirkel waren 2406 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 100 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt somit bei 6,7 Prozent. Die Arbeitslosigkeit ist im Saarpfalz-Kreis saisonbedingt gestiegen, sie liegt leicht über dem Vorjahreswert. Die Zahl der neu gemeldeten Stellen verzeichnet ein merkliches Minus zum Vorjahresmonat. Der Bestand an offenen Stellen liegt deutlich über dem Vorjahreswert.

Im Februar waren im Kreis 4463 Menschen arbeitslos gemeldet, 141 mehr als im Januar und 53 mehr als vor einem Jahr (plus 1,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist im vergangenen Monat um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 5,9 Prozent gestiegen. Sie betrug im Vorjahr ebenfalls 5,9 Prozent. Die Geschäftsstelle Blieskastel (Stadt Blieskastel, Gersheim, Mandelbachtal) verzeichnet im Februar 881 Arbeitslose (plus 24 zum Vormonat), die Arbeitslosenquote liegt hier bei 4,3 Prozent.

Die Arbeitslosenquoten aller saarländischen Landkreise im Vergleich: St. Wendel 4,0 Prozent, Merzig-Wadern 5,9 Prozent, Saarpfalz-Kreis 5,9 Prozent, Kreis Saarlouis 5,7 Prozent, Kreis Neunkirchen 8,6 Prozent, Regionalverband Saarbrücken 10,9 Prozent.

Im Februar waren 396 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 41 mehr als im Vormonat und 14 mehr als vor einem Jahr (plus 3,7 Prozent). Bei den Älteren über 50 Jahren ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat um sechs gestiegen (plus 0,4 Prozent). Mit 1616 Personen waren 25 Personen mehr gemeldet als vor einem Jahr (plus 1,6 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Ausländer ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 357 beziehungsweise 49,2 Prozent auf aktuell 1083 gestiegen.

In der aktuellen Arbeitsmarktlage sieht Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, keinen Anlass zur Sorge: "Dass der Arbeitsmarkt noch immer aufnahmefähig ist, sehen wir daran, dass im aktuellen Monat wieder viele Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gefunden haben. Unsere Vermittlungsfachkräfte stellen jedoch fest, dass die Qualifikationen der arbeitslosen Frauen und Männer zunehmend weniger zu den Stellenanforderungen der Unternehmen passen. So kommt von den registrierten Arbeitslosen jeder zweite wegen einer fehlenden Berufsausbildung nur für eine Helferstelle in Betracht, aber gerade einmal jede fünfte ausgeschriebene Stelle ist eine Helfer- beziehungsweise Anlerntätigkeit", führt Haßdenteufel aus. "Wie bereits im Vorjahr stellt deshalb auch im aktuellen Geschäftsjahr die berufliche Qualifizierung, insbesondere im Hinblick auf die erhöhten Bedarfe an Fachkräften, einen besonderen Förderschwerpunkt sowohl der Arbeitsagentur als auch der saarländischen Jobcenter dar."

Die Unterbeschäftigung lag im Februar bei 5686 Personen. Das waren 3,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. In die Unterbeschäftigung werden neben den registrierten Arbeitslosen auch die Personen einbezogen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen vier Wochen beim Jobcenter stärker gestiegen als bei der Agentur für Arbeit. Bei der Agentur für Arbeit lag die Zahl der Arbeitslosen mit 1608 um acht höher als im Vormonat (plus 4,9 Prozent), beim Jobcenter mit 2855 um 133 höher (plus 4,9 Prozent). Anders verhält es sich im Vorjahresvergleich. Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Februar 2015 um 152 gesunken (minus 8,6 Prozent), während sie beim Jobcenter im Saarpfalz-Kreis um 205 gestiegen ist (plus 7,7 Prozent).

Die Arbeitgeber haben der Agentur für Arbeit im Februar insgesamt 361 neue Stellen gemeldet, vier weniger als im Vormonat und 60 weniger als vor einem Jahr. Aktuell stehen 1062 freie Jobs zur Verfügung, 107 mehr als im Vorjahresmonat.

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