Klinikkirche Wood & Keys in der Klinikirche

Homburg · Das Repertoire des Konzertes vor 40 Zuhörern reichte vom Barock bis in die Gegenwart.

 Nino Deda, Katja Fischer und Susanne Dorscheid (von links nacht rechts) boten ein überzeugendes Konzert in der Homburger Klinkkirche.

Nino Deda, Katja Fischer und Susanne Dorscheid (von links nacht rechts) boten ein überzeugendes Konzert in der Homburger Klinkkirche.

Foto: Sebastian Dingler

() Ein gelungenes Konzert hörten etwa 40 Besucher am Sonntagabend in der Homburger Klinikkirche. Dort spielte das Trio Wood & Keys, das aus zwei Flötistinnen (Susanne Dorscheid und Katja Fischer) und Nino Deda bestand, welcher wahlweise Klavier- oder Cembaloklänge aus seinem Keyboard ansteuerte oder zum Akkordeon griff.

Und die drei Musiker steigerten sich geradezu in einen Spielrausch. Zunächst kamen typische Barock-Kompositionen von Johann Sebastian Bach oder Antonio Vivaldi zu Gehör, denn zu jener Zeit hatte die Blockflöte ihre größte Popularität. Susanne Dorscheid hielt die Anwesenden mit ihren wissenswerten Ansagen auf dem Laufenden, so auch beim Stück „Geloso“ aus der Sinfonia Quarta von Bartolomeo Montalban. Das klang dann mitunter meditativ und tonal überraschend. Mit dem Zeitgenossen Bachs, Johann Christoph Schickhardt, kehrte das Trio in den Barock zurück, ehe ein Zeitsprung in die Gegenwart vollzogen wurde: Von Nino Deda selbst stammte die neoromantische Komposition „Schweben“, die viel Anklang beim Publikum fand. Deda wechselte anschließend ans Akkordeon, um den keltisch geprägten Klängen des irischen Nationalkomponisten Turlough O’Carolan die richtige Farbe zu geben. Das bekannte Lied „Greensleeves“ war das älteste Stück des Konzerts.

Dass Deda auch ein guter Jazzpianist ist, zeigte er bei einer Improvisation über eine italienische Basslinie aus dem Barock. Überhaupt erlebten die Besucher ein  abwechslungsreiches Programm, nicht nur dass zwischen den Epochen hin und her gesprungen wurde, auch die Instrumente und Klangfarben wechselten häufig. Neben Sopranino-, Sopran-, Alt- und Tenorblockflöte setzten Dorscheid und Fischer auch eine spezielle Flöte der Renaissance sowie eine Okarina ein. Da erklang mit „Por una cabeza“ auch mal ein Tango oder ein Ragtime. Seit anderthalb Jahren existieren Wood & Keys erst; beide Flötistinnen spielten schon in Nino Dedas Flötenensemble.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort