Studienfahrt Wo „Junker Jörg“ einst die Bibel übersetzte

Jägersburg · Studienreise des Jägersburger Verkehrsvereins auf Luthers Spuren.

 Orte, die im Leben des Reformators Martin Luther eine besondere Bedeutung hatten, waren die Ziele der Reisegruppe des Heimat-, Kultur- und Verkehrsvereins Jägersburg.  Foto: Gustl Altherr

Orte, die im Leben des Reformators Martin Luther eine besondere Bedeutung hatten, waren die Ziele der Reisegruppe des Heimat-, Kultur- und Verkehrsvereins Jägersburg. Foto: Gustl Altherr

Foto: Gustl Altherr

() Orte, die im Leben des Reformators Martin Luther eine besondere Bedeutung hatten, waren das Ziel einer Studienfahrt, die der Heimat-, Kultur- und Verkehrsverein Jägersburg anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformation“ nach Thüringen und Sachsen-Anhalt unternahm. Auf der Wartburg über Eisenach erläuterte eine Audioguide-Führung die Sonderausstellung in den historischen Räumen, in denen schon zuvor die Heilige Elisabeth Spuren hinterlassen hatte und wo es auch den legendären Sängerstreit gegeben haben soll. Von besonderer Bedeutung war hier die sogenannte Luther-Stube, in der „Junker Jörg“ die Bibel aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzt hat, wie es in der Pressemitteilung des Vereins weiter heißt.

In Magdeburg zeigte ein Stadtführer die Stelle, an der einst Luthers Schule stand. Bei einer Stadtrundfahrt und dem anschließenden Rundgang wurden die Kirchen vorgestellt, in denen Luther gepredigt hat. Der Dom, die erste gotische Kathedrale auf deutschem Boden, in der unter anderem Kaiser Otto der Große begraben liegt, wurde intensiv erkundet, aber auch das romanische Kloster Unser Lieben Frauen und weitere das Stadtbild prägende Bauwerke vorgestellt. So auch die Grüne Zitadelle, das letzte Architekturprojekt des Wiener Künstlers Friedensreich Hundertwasser.

Das Geburtshaus Luthers, seine Taufkirche St. Petri-Pauli und das Haus, in dem er gestorben sein soll, waren die Höhepunkte  in Eisleben, dessen Gesamtbild wegen des tags darauf anstehenden Sachsen-Anhalt-Tages etwas eingeschränkt war. Im unweit gelegenen Mansfeld wurden Luthers Elternhaus, das Museum und die Stadtkirche St. Georg, in der der Reformator ebenfalls predigte, besichtigt.

Nach einem Tag zum Entspannen während einer Schiffsfahrt auf der Saale und Besuch von Schloss und Altstadt in Bernburg stand schließlich Wittenberg auf dem Programm. Die Schlosskirche mit der Tür, an der Luther seine 95 Thesen angeschlagen hat, die Stadtkirche, in der er predigte, die Universität, in der er lehrte und das Haus, das ihm sein Landesherr vermachte, waren Hauptattraktionen der Stadtführung, aber auch das Melanchthon-Haus oder die Cranach-Höfe, das Rathaus mit dem Markt und das von Hundertwasser entworfene Gymnasium am Rande der Stadt. Auf der Rückfahrt zum Hotel in Magdeburg galt eine Stippvisite dem Gartenreich Wörlitz.

Die Heimfahrt wurde unterbrochen durch einen zweistündigen Stadtrundgang durch Erfurt, wo gerade das Krämerbrücken-Fest gefeiert wurde. Hier galten besondere Augenmerke dem Augustiner-Kloster, in dem Luther Mönch war, dem Dom, in dem er zum Priester geweiht wurde.

Im Vorfeld der Studienreise wurde im Saal der Gustavsburg ein Film über Martin Luther gezeigt, in den Pfarrer Wilfried Bohn sehr einfühlsam einführte.

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