Opferrolle steht nicht zu Wirbel um Wahlplakate: Kühn kritisiert AfD

Homburg · Die Aufregung um angeblich rund 200 zerstörte und gestohlene AfD-Wahlplakate in Homburg geht weiter. Nachdem die Alternative für Deutschland bei der Polizei deswegen Anzeige erstattet und auf die Strafbarkeit der Handlung hingewiesen hatte, reagiert nun Jörg Kuhn, FDP-Spitzenkandidat für die Homburger Stadtratswahl.

Die Behauptung, einzig und allein die Wahlkampfplakate der AfD seien beschädigt oder beseitigt worden, sei „schlicht weg unwahr, neudeutsch könnte man einer ‚fake news‘ sprechen“. Zu einer Zeit, als noch keine Plakate der AfD angebracht gewesen seien, hätten Unbekannte die Plakate der FDP etwa in Beeden fast vollständig abgerissen. „Die AfD sieht sich in der Rolle eines Opfers. Diese Rolle steht ihr nicht zu“, findet Kühn. Im Übrigen sei es schon immer bei Wahlkämpfen zu Sachbeschädigungen durch Personen gekommen, die sich „nur auf diesem Niveau artikulieren können“.

Der Staatsschutz, der die Ermittlungen übernommen hat, kann keine Vergleichszahlen liefern, ob AfD-Plakate tatsächlich überproportional oft angegangen werden. Ein Sprecher erklärt, man habe die Zahl der AfD-Plakate, die selbst Anzeige erstattet habe. Diese Angaben müssten wahrheitsgemäß sein – allerdings nicht unbedingt abschließend. Andere Parteien erstatteten entweder in solchen Fällen gar keine Anzeige oder gäben keine genaue Zahlen an.

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