"Wir sind für den Notfall gerüstet"

Was ist denn genau passiert in der Nacht zum Samstag?Von Büren: Die Polizei hat mich gegen drei Uhr nachts alarmiert, dass die Hilfe der Wehr benötigt würde. Das DRK war vor Ort, weil 47 Kinder und sechs Lehrer an der Autobahn versorgt werden mussten. Der Bus einer Gruppe aus England stand mit einer Panne auf der A 6

Was ist denn genau passiert in der Nacht zum Samstag?Von Büren: Die Polizei hat mich gegen drei Uhr nachts alarmiert, dass die Hilfe der Wehr benötigt würde. Das DRK war vor Ort, weil 47 Kinder und sechs Lehrer an der Autobahn versorgt werden mussten. Der Bus einer Gruppe aus England stand mit einer Panne auf der A 6. Die Versorgungsstelle des DRK konnte den Leute zwar warme Getränke reichen, aber sie nicht unterbringen. Die Wehr Homburg Mitte hat dafür Kapazitäten im neuen Feuerwehrhaus.

Dann ist diese Ausstattung also erstmals richtig getestet worden?

Von Büren: Ja, so kann man das sagen. Wir können bis zu 250 Leute aufnehmen und auch mit Hilfe unserer Großküche versorgen. Das ist für den Notfall so geplant, wenn zum Beispiel mal ein größeres Gebäude evakuiert werden muss. Wir hatten also kein Problem, die 53 Personen unterzukriegen.

Wo schliefen die Engländer?

Von Büren: Im Schulungsraum kamen die Kinder unter, die hatten in ihrem Gepäck ohnehin Schlafsäcke und Matten vom Urlaub dabei, die legten sich dort auf die Bänke. Für die Lehrer haben wir nebenan Feldbetten aufgestellt. Die Kinder fanden das alles natürlich total aufregend. Wir haben sie zunächst mit Getränken versorgt, dann haben wir das Licht gedimmt, damit sie schlafen konnten. Allerdings waren die Kinder von den Erlebnissen noch putzmunter. Ich muss die Lehrer loben, die hatten die Situation jederzeit gut im Griff.

Und wie war's mit dem Essen?

Von Büren: Wir haben am Sonntag fürs Frühstück gesorgt, frische Brötchen besorgt und Tee gekocht. Wir hätten in der neuen Großküche natürlich auch problemlos ein Mittagessen kochen können, aber da gegen zehn Uhr ein Ersatzbus kam, hatte sich das Kochen dann für uns erübrigt.

Dann war das ja mal ein richtig positiver Einsatz.

Von Büren: Das sehe ich auch so. Zwar waren wir Wehrleute von drei Uhr nachts bis um die Mittagszeit auf den Beinen, aber es war mal kein Brand und keine Gefahr für Leib und Leben damit verbunden. Das tut auch mal gut. Außerdem haben sich die Kinder und die Lehrer sehr herzlich bei uns bedankt, sie haben uns eine große Karte mit allen Namen hinterlassen und wollen Homburg nun in ihrer Heimat Hertfordshire bestens als Etappenziel empfehlen. Allerdings muss man dafür nicht nochmal eine Panne haben.

> Weiterer Bericht auf Seite B 1

Foto: Wehr Homburg

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