„Wir schonen dadurch die Umwelt“

Homburg · Das neue Blockheizkraftwerk der Firma Michelin ist eine gemeinsame Initiative zum nachhaltigen Ressourcenmanagement mit den Stadtwerken Homburg. „Ein Gewinn für Gesellschaft und Unternehmen“, meint Werkleiter Cyrille Beau.

 Nachhaltige Zusammenarbeit: Michelin-Werkleiter Cyrille Beau, Jörg Fritz, Vertriebsleiter der Stadtwerke, Wilhelm Mohm, Projektleiter „Blockheizkraftwerk“ und der technische Leiter von Michelin Claude Birklé (von links). Foto: Aline Ditzler/Michelin

Nachhaltige Zusammenarbeit: Michelin-Werkleiter Cyrille Beau, Jörg Fritz, Vertriebsleiter der Stadtwerke, Wilhelm Mohm, Projektleiter „Blockheizkraftwerk“ und der technische Leiter von Michelin Claude Birklé (von links). Foto: Aline Ditzler/Michelin

Foto: Aline Ditzler/Michelin

Das Michelin-Werk in Homburg beschreitet auf dem Energiesektor neue Wege. Cyrille Beau, der Werkdirektor am Standort Homburg , weihte in der vergangenen Woche gemeinsam mit Jörg Fritz, dem Vertriebsleiter der Stadtwerke Homburg , offiziell das neue Blockheizkraftwerk ein, das bereits im Dezember 2015 in Betrieb gegangen war (wir berichteten).

Das Blockheizkraftwerk sei eine gemeinsame Initiative zum nachhaltigen Ressourcenmanagement von Michelin und den Stadtwerken sowie Teil eines umfangreichen Ausbaus der Energie- und Wärmeversorgungsinfrastruktur des Werks, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. "Das Blockheizkraftwerk ist ein Gewinn für Gesellschaft und Unternehmen: Wir verringern den CO2-Ausstoß und schonen dadurch die Umwelt. Auf diese Weise gestalten wir die Energiewende aktiv mit", erklärt Cyrille Beau, der ergänzt: ,,Nachhaltigkeit ist für unser Unternehmen ein zentraler Baustein. Sie gilt für unsere Produkte ebenso wie für ihre Rohstoffe und für unser Handeln als Unternehmen".

Das Blockheizkraftwerk ist eine mit Erdgas betriebene Anlage und dient zur Herstellung von elektrischer Energie und Wärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Die erzeugte elektrische Energie entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von circa 1400 Einfamilienhäusern. Michelin nutzt die Energie zum einen, um Produktionshallen und Bürogebäude zu heizen, und zum anderen, um bestimmte Maschinen, wie zum Beispiel Walzen, zu kühlen. Die Stadtwerke haben in den Jahren 2015 und 2016 insgesamt rund drei Millionen Euro in den Ausbau investiert, der voraussichtlich im April 2016 abgeschlossen sein wird.

"Uns ist es wichtig, gemeinsam mit den Kunden vorhandene Potenziale zu nutzen, um Energie und Kosten einzusparen", betont Jörg Fritz, von den Stadtwerken. "Wie das Beispiel Michelin zeigt, wollen wir verstärkt neue Dienstleistungen anbieten, die einen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz beinhalten. Dadurch schaffen wir Vorteile für unsere Kunden," so Fritz.

Zur nachhaltigen Energiepolitik des Michelin-Werkes im Industriegebiet Ost gehören neben dem Blockheizkraftwerk auch die Konditherm-Anlage und die Photovoltaik-Flächen auf dem Mitarbeiterparkplatz und den Produktionshallen. Aus der 2011 installierten Konditherm-Anlage gewinnt das Unternehmen den heißen Dampf aus der Vulkanisation der Lkw-Reifen zurück, leitet ihn als Energie ins Netz und spart somit jährlich rund 8300 Tonnen CO2 ein. Das entspricht dem Energiebedarf von 1500 Einfamilienhäusern. Die 2010 eingeweihte Solarmodulfläche hat eine Größe von 116 272 Quadratmetern, eine Leistung von 5,4 Megawatt Peak und stellt Strom für umgerechnet circa 1560 Haushalte her. Mittlerweile produziert das Reifenwerk 68 Prozent seines Stroms selbst.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort