„Wir knabbern an Ihrem Weggang“

Schwarzenacker · Sigrun Welke-Holtmann geht als Dozentin nach Landau. Nun wurde sie in ihrer Gemeinde verabschiedet. Dekan und Ehemann Thomas Holtmann, Ute Fischer vom Presbyterium und OB Schneidewind dankten der Theologin für ihre Arbeit.

 Im Rahmen eines Gottesdienstes in der protestatischen Kirche in Schwarzenacker wurde Gemeindepfarrerin Sigrun Welke-Holtmann (Mitte) von Dekan Thomas Holtmann und der stellvertretenden Vorsitzenden des Presbyteriums, Ute Fischer, verabschiedet. Foto: Bernhard Reichhart

Im Rahmen eines Gottesdienstes in der protestatischen Kirche in Schwarzenacker wurde Gemeindepfarrerin Sigrun Welke-Holtmann (Mitte) von Dekan Thomas Holtmann und der stellvertretenden Vorsitzenden des Presbyteriums, Ute Fischer, verabschiedet. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Anlass war die offizielle Verabschiedung von Sigrun Welke-Holtmann, die nach vierjähriger Tätigkeit als Gemeindepfarrerin in Schwarzenbach im Kirchenbezirk Homburg zum Jahreswechsel die Pfarrei verlassen hat (wir berichteten). Die 41-jährige promovierte Theologin wird neue Pfarrerin am protestantischen Predigerseminar in Landau. Das hat die Kirchenregierung in Speyer entschieden.

Die verheiratete Mutter zweier Kinder wird künftig als Dozentin unter anderem für die Bereiche Homiletik (Predigtlehre) und Liturgie zuständig sein. "Wir geben Dich heute für die Lehre von Gottesdiensten frei", erklärte Dekan Thomas Holtmann, der seiner Ehefrau in einem kurzen Rückblick auf vier Jahre seelsorgerische Tätigkeit in den Gemeinden Schwarzenbach, Schwarzenacker , Wörschweiler sowie seit 2014 auch in Beeden dankte.

Eine ihrer ganz besonderen Stärken sei es, "die Menschen lebensnah anzusprechen", verwies der Dekan an die Besuche bei Geburtstagen, Jubiläen, in Schulen, beim Dorffest sowie an Gottesdienste, Beerdigungen, Hochzeiten. "Die Menschen habe diesen Dienst ganz besonders geschätzt", fügte er hinzu: "Die Früchte ihres Wirkens wurden wahrgenommen". Das bestätigte auch Ute Fischer, stellvertretende Vorsitzende des Presbyteriums, der der Abschied sichtlich schwer fiel und die von "einem sehr großen Verlust" sprach.

"Ihre Seelsorge wärmte die Menschen. Sie haben die Menschen begeistert", lobte sie aufgeschlossene Art von Welke-Holtmann und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Presbyterium. "Wir waren glücklich, doch wir müssen Sie ziehen lassen. Wir knabbern an Ihrem Weggang", meinte Fischer. Dennoch lobte sie die kluge Entscheidung der Kirchenregierung, die Gemeindepfarrerin ins Predigerseminar nach Landau zu berufen.

Pfarrerin Welke-Holtmann habe "positive Spuren" hinterlassen, stellte der Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind mit Blick auf ihr bisheriges Engagement und die bewegenden Worte von Ute Fischer fest. Dank und Anerkennung gab es für die scheidende Pfarrerin auch von Reinhold Nesselberger, Ortsvorsteher von Wörschweiler. Mit einem musikalischen Beitrag verabschiedeten Kinder, Mitarbeiterinnen und Eltern der Kita ihre Pfarrerin. Bereits am Silvesterabend war die beliebte Pfarrerin im Rahmen eines Gottesdienstes in der evangelischen Kirche in Beeden von der dortigen Kirchengemeinde verabschiedet worden.

Angelehnt an das Motto "Zünd ein Licht an!" des Weihnachtskonzertes vom Chor Taktlos aus Beeden (wir berichteten) erhielt Pfarrerin Sigrun Welke-Holtmann von den Chormitgliedern ein Licht, das sie auf ihrem weiteren Lebensweg begleiten und ihr leuchten soll.

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