Windpark auf der Einöder Höhe nimmt Gestalt an

Homburg · Noch ist nichts von den Windrädern zu sehen, doch wer sich von der Baustellen-Zufahrt in Einöd „Auf der Weißen Trisch“ in Richtung Felder aufmacht, der stößt nach wenigen hundert Metern auf Bauarbeiten.

 Derzeit kündet noch recht wenig davon, dass auf der Höhe zwischen Einöd und Kirrberg bis März 2017 der „Windpark auf der Weißen Trisch“ entstehen soll, ab dann werden vier Windkraftanlagen dort das Landschaftsbild prägen. Foto: Thorsten Wolf

Derzeit kündet noch recht wenig davon, dass auf der Höhe zwischen Einöd und Kirrberg bis März 2017 der „Windpark auf der Weißen Trisch“ entstehen soll, ab dann werden vier Windkraftanlagen dort das Landschaftsbild prägen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Nur ein kleines Hinweisschild an der L 214 zwischen Kirrberg und Zweibrücken weißt darauf hin, dass sich auf der Einöder Höhe in diesen Tagen einiges tut. Und auch der zeitweise durchaus lebhafte Lkw-Verkehr von der Landstraße grob in Richtung Berghöfe kündet davon, dass sich die Landschaft dort in den kommenden Monaten verändern wird: Der Windpark auf der Weißen Trisch nimmt Gestalt an. Noch ist zwar nichts von den Windrädern zu sehen, doch wer sich von der Baustellen-Zufahrt an der L 214 in Richtung Felder aufmacht, der stößt schon nach wenigen hundert Metern auf das erste von insgesamt vier Baufeldern. Zwei Schilder mit den Aufdrucken "EnBW-Baustelle" und "K-02" machen klar, dass hier schon bald Windenergie erzeugt werden soll - so wie an drei anderen Standorten auf dem Hochplateau zwischen Einöd und Kirrberg. Aktuell sieht es zumindest an "K-02" eher nach einer Mondlandschaft aus. Zwischen den Feldern wurde eine große Fläche begradigt und mit Schotter aufgefüllt. Drumherum ist noch der eine oder andere Hügel aus weiterem Schotter zu sehen, mit rot-weißen Warnbaken ist das Gelände angegrenzt. Die drei weiteren Standorte liegen deutlich näher in Richtung Berghöfe.

Geht alles nach Plan, dann will der Energieversorger Energie Baden-Württemberg (EnBW) in den nächsten Monaten südwestlich von Kirrberg vier Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 9,6 Megawatt errichten. Die Anlagen mit einer Leistung von je 2,4 Megawatt "werden künftig den jährlichen Strombedarf von rund 7500 Haushalten decken und den CO-Ausstoß jährlich um rund 20 000 Tonnen verringern", hatte der Konzern unlängst in einer Pressemitteilung verlauten lassen (wir berichteten). Rein technisch ließt sich das, was den Windpark auf der Weißen Trisch weithin sichtbar macht, so: Die Windräder verfügen über eine Nabenhöhe von 141 Metern, die Gesamthöhe beläuft sich auf 199 Meter. Diese Höhe und der damit verbundene Eingriff in das Landschaftsbild hatte in der Vergangenheit viele Proteste in Kirrberg, Einöd und Wörschweiler zu Folge gehabt, es gab Bürgerversammlungen, oft war der Windpark Thema in Ortsratssitzungen, die Stadt selbst verfolgte ein Bebauungsplanverfahren als paralleles Konstrukt zu einer Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutz-Gesetz. Am Ende konnte der Projekt-Entwickler, das Zweibrücker Unternehmen Energy 3K, auf Basis der letzt genannten Gesetzesgrundlage eine Baugenehmigung erwirken. Diese Genehmigung ist nun die Grundlage für den Einstieg von EnBW in die tatsächliche Verwirklichung des Windparks auf der Weißen Trisch. Wie geht es nun weiter? Anfang August sollen auf den bis dahin vorbereiteten Flächen die Arbeiten an den Fundamenten für die vier Windräder beginnen. Im Oktober dann, so EnBW, könne mit dem Bau der eigentlichen Anlagen begonnen werden. Ziel sei es, den Windpark Ende März 2017 in Betrieb zu nehmen. Dann wird sich herausstellen, in wie weit die vier Anlagen das Landschaftsbild zwischen Einöd und Kirrberg beeinflussen werden. Mehr als die genehmigten Anlage werde es dort nicht geben, hatte die Stadt in diesem Zusammenhang mitgeteilt, dafür sorge der entsprechend vom Stadtrat genehmigte Bebauungsplan.

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