Wiesbach kann den Abwärtstrend nicht stoppen

Jägersburg · Mit dem 1:2 beim FSV Jägersburg hat der FC Hertha Wiesbach sein zweites Spiel in Folge verloren. Der Jägersburger Daniel Dahl behielt dabei trotz eines verschossenen Elfmeters die Nerven und verwandelte später einen zweiten Strafstoß.

 Max Wettmann (l.), hier gegen den Wiesbacher Patrick Ackermann, bereitete im Derby beide Tore des FSV Jägersburg vor. Rechts schaut Hertha-Verteidiger Michael Fritsch, der Wettmann vor dem Elfmeter zum 1:0 foulte, zu. Foto: mischa

Max Wettmann (l.), hier gegen den Wiesbacher Patrick Ackermann, bereitete im Derby beide Tore des FSV Jägersburg vor. Rechts schaut Hertha-Verteidiger Michael Fritsch, der Wettmann vor dem Elfmeter zum 1:0 foulte, zu. Foto: mischa

Foto: mischa

Der FSV Jägersburg hat am Freitagabend sein Heimspiel in der Fußball-Oberliga mit 2:1 (1:0) gegen den FC Hertha Wiesbach gewonnen. Vor 350 Zuschauern ging es für beide Mannschaften darum, den Abwärtstrend von zuletzt zu stoppen. So hatten die Jägersburger ihre beiden Spiele davor jeweils verloren. Und die Wiesbacher warten sogar bereits seit dem dritten Spieltag auf einen Sieg. FSV-Trainer Marco Emich freute sich: "Es war ein hochverdienter Sieg. Wir haben hochkonzentriert und sehr diszipliniert agiert. Schade war nur das späte Gegentor. Wir dürfen jetzt keinen Deut nachlassen."

Die erste Großchance bot sich der Heimelf, als es nach einem Foul von Patrick Ackermann an Daniel Dahl einen Strafstoß gab. Dahl trat selbst an und scheiterte mit dem halbhoch und in die Mitte abgegebenen Schuss an Wiesbachs Schlussmann Julian Wamsbach (9. Minute). In der Folge vergaben der Wiesbacher Jannik Schliesing (10.) und Jägersburgs Kapitän Matthias Stumpf (16.) gute Kopfballchancen. Die Gästespieler Björn Recktenwald (20.) sowie wieder Schliesing (25.) scheiterten danach an FSV-Torhüter Philip Luck. Auf der Gegenseite startete der schnelle Tim Schäfer den Turbo und ließ Sebastian Lück wie eine Slalomstange stehen, zielte aber oben rechts vorbei (35.). Der zweite Foulelfmeter des Abends führte zum 1:0 für die Hausherren. Michael Fritsch hatte den Jägersburger Max Wettmann regelwidrig gebremst. Daniel Dahl zeigte trotz seines Fehlschusses keine Angst, trat erneut an und brachte den Ball unten rechts im Netz unter (39.). Nur zwei Minuten später wäre dem besten Spieler auf dem Platz sogar fast das 2:0 gelungen, aber Wamsbach war nach seinem 25-Meter-Schuss zur Stelle.

Die Anfangsviertelstunde der zweiten Hälfte gehörte den Gästen. Sie machten Druck, aber ohne die letzte Durchschlagskraft. Viel schneller ging beim FSV die Post ab: Schäfer drückte den Ball am zweiten Pfosten nach einer schnellen Kombination über die rechte Seite mit den Stationen Wettmann und Dahl zum 2:0 ins Tor (66.). Wettmann verpasste dann die Entscheidung (75.). So blieb es spannend. Nach einer Hereingabe von Björn Recktenwald scheiterte Angelo Dal Col aus kurzer Distanz an Luck (80.). Nur Sekunden später traf wieder Daniel Dahl nach einem Freistoß den rechten Innenpfosten.
"Sind auf einem hohen Ross"

Für die Gäste reichte es nur noch zum Last-Minute-Anschlusstreffer: Björn Recktenwald hatte einen von Daniel Schommer gegen Dal Col verschuldeten Handelfmeter verwandelt (93.). Wiesbachs Trainer Heiko Wilhelm war stinksauer, er meinte: "Wir haben viel zu umständlich gespielt. Vorne sind wir zu ungefährlich. Uns fehlt die Geilheit. Und wir denken scheinbar, uns würde alles geschenkt werden. Wir sind im Moment auf einem hohen Ross und jetzt im Abstiegskampf angekommen."

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