Ausstellung Wie Wolken plötzlich zu Spiegeleiern werden
Homburg · Homburger Malteser zeigen im Rathaus Bilder des von Demenz betroffenen Künstlers und Werbegrafikers Carolus Horn.
(red). Die Malteser in Homburg zeigen vom 4. bis zum 30. Mai mit Unterstützung der Stadtverwaltung Homburg im Rathaus am Forum Werke des bekannten, von Alzheimer betroffenen Designers und Werbegrafikers Carolus Horn (1921-1992).
Mit der Ausstellung „Wie aus Wolken Spiegeleier werden“ im Rathaus, möchten die Partner auf das gesellschaftlich immer relevanter werdende Thema Demenz aufmerksam machen. Carolus Horn war einer der bekanntesten Designer im Nachkriegsdeutschland. Er gestaltete unvergessene Werbekampagnen des deutschen Wirtschaftswunders: für Esso („Es gibt viel zu tun. Packen wir’s an“), die Bundesbahn („Alle reden vom Wetter. Wir nicht.“) und Opel („Nur Fliegen ist schöner.“). Mit 60 Jahren erkrankte er an Alzheimer. Die Ausstellung „Wie aus Wolken Spiegeleier werden“ dokumentiert, wie sich die Krankheit in seine Werke einschlich, Farb- und Formsprache über sieben Jahre veränderte und schließlich zum Zerfall der Gestaltungskraft führte, heißt es in der Pressemitteilung der Veranstalter weiter.
Bei der Vernissage am Dienstag, 8. Mai, stellt Jörg Eberling vom Unternehmen Novartis Pharma, das die Ausstellung zur Verfügung stellt, ausgesuchte Bilder Horns vor. An diesen ist beispielhaft zu erkennen, wie die Demenz das Schaffen des Künstlers nach und nach veränderte. Anschließend folgt ein Fachgespräch über das Krankheitsbild Demenz und individuelle Begleitungsmöglichkeiten. Aline Klees-Rollmann (Diplompsychologin) und Dr. Lyros Epameinondas (Funktionsoberarzt) vom Universitätsklinikum in Homburg sowie die regionale Leiterin des Fachbereichs „Demenz und Leben im Alter“ Nina Basteck und der Standortkoordinatorin „Hilfe für Pflegende“ Carmen Nebling seitens der Malteser nehmen teil.
Die Ausstellung kann anschließend bis zum 30. Mai während der Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist kostenlos.