Wie geht es nach der Schulzeit weiter?

Erbach · Beim Berufsinfotag an der Sandrennbahn-Schule in Erbach konnten sich die Schüler Tipps und Orientierung in Sachen Berufswahl holen.

 Schülerinnen und Schüler an der Neuen Sandrennbahnschule konnten sich Berufe anschauen – auch mit dem nötigen Zubehör. Foto: Bernd Jähn/Schule

Schülerinnen und Schüler an der Neuen Sandrennbahnschule konnten sich Berufe anschauen – auch mit dem nötigen Zubehör. Foto: Bernd Jähn/Schule

Foto: Bernd Jähn/Schule

Der zehnte Berufsinformationstag an der Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn in Homburg-Erbach stieß auf großes Interesse, sowohl bei den Schülerinnen und Schülern als auch den teilnehmenden Betrieben. In 56 Workshops stellten die 27 Kooperationsunternehmen den Schülerinnen und Schülern der achten bis zehnten Klassen ihre Ausbildungsmöglichkeiten vor. Das hat die Schule jetzt mitgeteilt.

In Zusammenarbeit mit Alwis (Arbeitsleben, Wirtschaft, Schule) stellten die Betriebe und die weiterführenden Schulen sich, ihre Ausbildungsangebote und Ausbildungsberufe vor. Diese Präsentation stellte Handwerk, Dienstleister und weiterführende Schulen dar, auch die Berufsberatung der Arbeitsagentur war vor Ort. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich jeweils drei bis vier Module aussuchen, in denen Referenten aus erster Hand praxisorientiert informierten. Das Modul BBZ-Paul-Weber-Schule war dabei für die Abgangsklassen Pflicht.

"Der Berufsinformationstag hat mittlerweile an unserem Standort schon Tradition und in Zeiten eines immer größer werdenden Fachkräftemangels werben die Firmen intensiver um geeigneten Nachwuchs. Im Rahmen unserer vertieften Berufs- und Studienorientierung sind wir zudem angehalten, unsere Schülerinnen und Schüler über alle Berufsfelder bestmöglich zu informieren, damit sie Fakten erfahren und für sich fundierte Entscheidungen treffen können", erklärt der stellvertretende Schulleiter Bernd Jähn. Dieses breite Spektrum an Möglichkeiten in Bezug auf die spätere Berufswahl soll den Schülerinnen und Schülern also Mut machen, die eigene Zukunft in die Hand zu nehmen und ihre Motivation bezüglich der Berufswahlorientierung zu wecken.

Der Berufsinformationstag sei somit ein wichtiger Baustein innerhalb des schuleigenen Berufsorientierungskonzeptes. "Über die reine Information hinaus haben die Jugendlichen auch die Chance, frühzeitig Kontakte zu Firmen zu knüpfen", so Schulleiterin Sabine Bleyer. Auch schätzten die Schüler in besonderem Maße das in diesem Rahmen angebotene Bewerber-Café, in dem Mitarbeiterinnen der Kompetenzagentur in einer lockeren Gesprächsrunde auf Fragen bei Tests und wichtige Tipps zu Bewerbungen und Vorstellungsgespräche eingingen.

Der Berufsinformationstag wurde wieder von der Alwis-Agentur, die Kontakte zwischen Unternehmen und Schulen herstellt, organisiert. "Es ist gut und wichtig für unsere Schülerinnen und Schüler, so viele verschiedene Berufswege vor Ort zu erleben, und es ist ein weiterer elementarer Schritt ins Berufsleben", so Nils Grützner, Landesfachberater für die Fächer Beruf und Wirtschaft sowie Arbeitslehre im Saarland.

Eine etwas modifizierte Ausrichtung des Berufsinformationstages sah vor, die Eltern an der Berufsorientierung ihrer Kinder besser zu beteiligen. Hierzu wurde die Zahl der teilnehmenden Unternehmen um fast ein Drittel erhöht, um kleinere Schülergruppen von im Schnitt zehn Jugendlichen zu bilden. Diese ließ Raum für interessierte Eltern. Aylin Özdemir brachte gleich Papa und Mama mit. Beide begrüßten das neue Angebot für Eltern.

Die Koordinatorin der Schulleitung Petra Reisdorf hat des Weiteren auf Homepage der Schule die teilnehmenden Betriebe und Schulen verlinkt und in einer Übersicht Berufsfeldern zugeordnet. Dies biete Eltern und Jugendlichen die Möglichkeit, gemeinsam daheim Informationen zu sammeln und über die Angebote zu sprechen.

Die spontanen Rückmeldungen der Schüler seien sehr positiv gewesen, zumal es gelungen sei, die Beteiligung des Handwerks zu steigern und die eigene körperliche Wahrnehmung zu integrieren. Sehr deutlich kam dies bei der Vorstellung der Altenpflege durch Pro Seniore zum Ausdruck. Simone Georg brachte spezielle Brillen mit, die gängige Sehbeeinträchtigungen vortäuschen, und einen schweren Koffer mit allerlei Gewichten, die an Unterschenkeln, Handgelenken und Oberkörper angelegt einen Eindruck von Bewegungsbeeinträchtigung erzeugen. Ergänzt durch Ohrschützer fühlte sich Marvin tatsächlich "ganz schön alt" und konnte plötzlich nachempfinden, wie sich Menschen mit Handicap fühlen.

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