Wie Frauen bei Gehaltsverhandlungen punkten können

Homburg · Wie kann eine Frau verhindern, dass sie bei der Gehaltsverhandlung weniger Geld angeboten bekommt als der männliche Mitbewerber? Ein Problem, das gerade in der Privatwirtschaft auftaucht - weniger an staatlichen Stellen.

 Würden Frauen häufiger in die Industrie gehen, würden sie mehr verdienen als in den typischen Frauenberufen. Foto: Bilderwerk

Würden Frauen häufiger in die Industrie gehen, würden sie mehr verdienen als in den typischen Frauenberufen. Foto: Bilderwerk

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. Es klingt griffig und wird gerne aufgegriffen: Frauen verdienen weniger als Männer, dabei haben sie rein statistisch betrachtet die besseren Abschlüsse als ihre männlichen Konkurrenten. Diese Ungleichheit in der Bezahlung wird auf Englisch "gender pay gap" genannt. Doch sollte vor der Interpretation dieser Aussage berücksichtigt werden, dass es sich dabei um einen "unbereinigten Gender Pay Gap" handelt.

Das heißt, dass Aussagen zum Unterschied in den Verdiensten von weiblichen und männlichen Beschäftigten mit gleichem Beruf, vergleichbarer Tätigkeit und äquivalentem Bildungsabschluss nicht möglich sind, informiert das Statistische Bundesamt.

Dass Frauen schlechter abschneiden als Männer liege meist daran, dass Frauen vermehrt Halbzeittätigkeiten ausübten oder Familienpausen einlegten. "Auffallend ist, dass das Verdienstgefälle im öffentlichen Bereich weniger stark ausgeprägt ist, als im privatwirtschaftlichen Unternehmen. Der Verdienstabstand ist mit sechs Prozent im öffentlichen Dienst wesentlich geringer als in der Privatwirtschaft (24 Prozent), heißt es in der Mitteilung Bundesamtes weiter.

Was ist der Grund dafür? Warum bezahlen Unternehmen in der Privatwirtschaft Frauen oft weniger als Männern? Darüber wollen Frauen anlässlich eines Karrierefrühstücks am Sonntag, 20. März, diskutieren. Es handelt sich dabei um eine Gemeinschaftsveranstaltung der ESF-geförderten Koordinierungsstelle Frau & Beruf des Frauenbüros des Saarpfalz-Kreises, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz, der Frauenbeauftragten der Stadt Homburg sowie dem Business and Professional Women Club Homburg-Saarpfalz. Das Frühstück sei gleichzeitig der Auftakt der gemeinsamen Reihe "Damit Frau erreicht, was sie will!". Als Referentin wird Cornelia Topf ihre Strategien für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen erläutern. Die Industriekauffrau und Ökonomin Cornelia Topf stellt dabei die Spielregeln einer erfolgreichen Verhandlung vor, das bedeute unter anderem auch zu pokern und zu taktieren, und vor allem den Gehaltswunsch gut zu begründen, heißt es in der Ankündigung. Die Veranstaltung findet im Parlamentarischen Trakt der Kreisverwaltung, Am Forum 1, in Homburg statt. Die vom Europäischen Sozialfonds geförderte Koordinierungsstelle Frau & Beruf des Frauenbüros des Saarpfalz-Kreises ist eine Anlaufstelle für die berufliche Beratung von Frauen. Nähere Information unter www.saarpfalz-kreis.de

Die Gebühr für Vortrag und ein Frühstück beträgt im Vorverkauf 14 (ermäßigt 12) Euro und an der Tageskasse Euro 17 (ermäßigt 15) Euro. Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Kartenvorverkauf gibt es im Frauenbüro des Saarpfalz-Kreises unter Tel. (06841) 104-7138 oder per Email an frauenbuero@saarpfalz-kreis.de.

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